(Malte Ziegenhagen/Fabrik Chemnitz): Vom Profi-Basketball zum Impulsgeber für Chemnitz

Shownotes

Unser Gast ist Malte Ziegenhagen, ein Mann, dessen Weg ihn vom Berliner Nachwuchsbasketball über ein Auslandsjahr in Argentinien und ein 70.000-Dollar-Stipendium für College-Basketball in den USA bis in die Chemnitzer Region führte. Malte erzählt von seinen Anfängen als Sportler, der die NBA nie im Sinn hatte, sondern den Sport nutzte, um zu reisen und eine Ausbildung zu finanzieren. Er teilt offen seine ersten, schockierenden Eindrücke von Chemnitz, wie er bei den Niners landete und wie er sich schließlich in die Stadt verliebte und blieb.
Parallel zur Profikarriere in der Bundesliga (Aufstieg 2020) erlebte Malte als einer der ersten Mitarbeiter von Staffbase den rasanten Aufbau eines Software-Unternehmens. Heute widmet er sich als Bereichsleiter Vertrieb und Marketing einem Herzensprojekt: Die Fabrik Chemnitz.
Die Fabrik ist kein gewöhnlicher Coworking Space, sondern ein Ort der Begegnung für Arbeit, Sport und Leben, der leerstehende Fabrikgebäude wiederbelebt. Malte verrät, wie die Fabrik gezielt etablierte Unternehmen und Start-ups zusammenbringt und wie das einzigartige Community-Membership funktioniert.

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00:00:02: Herzlich willkommen beim C Level Podcast, dem Podcast, wo ich die Business-Ebene mit dem C für Chemnitz verbinden möchte.

00:00:08: Heute zu Gast malte Ziegenhagen.

00:00:11: Und Maltezinga Hangen ist nicht nur als ehemaliger Kapitän der Niners den einen oder anderen bekannt, sondern jetzt auch als Gesicht der Fabrik Chemnitz.

00:00:20: Und genau dort fand vor knapp einem Monat die erste Überstunde Chemnitz statt und ich freue mich, dass ich hier nun mitteilen darf, dass die zweite Überstunde Chemnitz am zwanzigsten Elften im Oberdeck in Chemnitz stattfinden wird.

00:00:33: Aber zurück zu Malte.

00:00:35: Wer ist Malte Ziegenhagen?

00:00:37: Er ist ein ehemaliger Profibasketballer, der mit sechzehn Jahren bereits nach Argentinien gegangen ist und kam nach einigen Stationen dann nach Deutschland zurück, um hier professionell Basketball zu spielen.

00:00:48: Und deshalb kam er auch im Jahr zwei Tausendsechzehn nach Chemnitz, um die Niners damals noch zweite Bundesliga in die erste Bundesliga zu führen.

00:00:57: Was seine ersten Eindrücke von unserer Stadt waren und warum er eigentlich relativ schnell wieder weg wollte, erzählt er hier die Gründe, warum dann hier geblieben ist, erfahrt ihr genauso und ihr erfahrt etwas mehr über die Fabrik Chemnitz und auch über seine Stationen bei Staffbase, wo er Mitarbeiter Nummer thirty-seven war und auch das war eine sehr, sehr interessante Station in seinem Leben.

00:01:18: Ich hoffe ihr habt viel Spaß und wir sehen uns alle am zwanzigsten Elften auf dem Oberdeck in Chemnitz.

00:01:26: Wow, wir sind schon mittendrin.

00:01:27: Lieber Malta, wie bist du hierher gekommen?

00:01:30: Also nicht heute, sondern wenn man dein ganzes Leben betrachtet.

00:01:34: Ich glaube die meisten werden dich kennen, aber ich versuche jetzt ein paar Sachen rauszufinden, die vielleicht die Leute hier in Chemnitz noch nicht so kennen.

00:01:41: Ja, da fange ich doch gerne mal an, versuche mich kurz zu halten.

00:01:45: Freue mich hier zu sein, dein Gast zu sein, liebe Micha.

00:01:49: Ich komme aus Berlin, bin dort nach der Wende quasi ein neunzig geboren.

00:01:55: Oste oder West Berlin?

00:01:57: West Berlin bin quasi ein Tempelhof groß geworden.

00:02:02: Aber war ja damals wie gesagt, Ost-West gab es nicht mehr als ich geboren war.

00:02:06: Und ja, ich bin... Ich bin in Berlin groß geworden, habe dort bis sich sechzehn war, gelebt, dann bin ich in der Argentinien für ein Jahr und habe dort einen Austauschjahr gemacht und bin dann quasi wieder zurückgekommen und bin abiturabgeschlossen in Berlin an einem Gymnasium und bin dann quasi in die Weite Welt, bin dann in die USA für ein paar Jahre.

00:02:27: Du machst es wirklich kurz, ich würde nochmal einmal, weil ich ja ... Auch Ostberlin, Matan groß geworden.

00:02:34: Leistungsschwimmer.

00:02:35: Okay.

00:02:35: Bin noch in der DDR-Zeit gesichtet worden, KJS.

00:02:39: Bin dann im Piantil-Kyber-Ton-Gymnasium gelandet.

00:02:42: Kenne ich auch, Kyber-Ton-Gymnasium.

00:02:43: Genau.

00:02:43: Und

00:02:44: du meinst, ich war in der Brüntbi-Oberschule.

00:02:47: Und war das auch

00:02:48: so eine Sportschule?

00:02:49: Ja, die Schule.

00:02:50: Nee, das war damals, es gab ja in Berlin drei Sportschulen sozusagen, das Kuba-Tang, die Brüntbi, und dann gab es noch ... Ja, wir haben

00:03:01: Schulter und Flato.

00:03:03: Ja, es

00:03:03: gab aber noch eine in Sponda, glaube ich auch, oder wie es, aber ich weiß, ich fährt der Name gerade nicht ein.

00:03:09: Also die sind mir auf jeden Fall geläufig, der Name fährt mir nicht ein und die Bruntby war halt unten im Süden.

00:03:15: Also Berlin ist ja relativ groß, für mich war zum Beispiel das Gubertan einfach zu weit und deswegen hatte ich mich damals für die Bruntby-Oberschule entschieden, weil es gab so geteilte Lager damals.

00:03:27: Berlin ist ja jetzt wirklich durch dieses ganze neu organisierte Nachwuchs-Basketball-Bundesliga und so, aber damals war das ja wirklich eine Stadtliga.

00:03:35: Also in Berlin hat ja jeder Verein gegeneinander gespielt und das war richtig aufgeteilt in Lager und Tuslicht der Felde ist bestimmt für einige die Tuslicht der Felde.

00:03:46: Dann gibt es ja Marzana Basketbären, war damals relativ stark und Charlottenburg und ich hatte damals in Langwitz gespielt und ja bin dann dadurch an die Brünnbieg gekommen, weil die Brünnbieg quasi in dem Stadtbezirk Langwitz war.

00:04:01: Oder Steglitz.

00:04:02: Aber es war eine ganz normale, also eine sportbetonte Schule.

00:04:06: Sportbetonte

00:04:06: Schule.

00:04:07: Wir haben Rücksicht genommen auf deinen Training.

00:04:08: Genau, ne und die hatten halt Angebote geschaffen morgens.

00:04:11: Also wir hatten dann wirklich diesen, ich glaube wir hatten zwei bis drei Mal die Woche, frühmorgens vor der Schule quasi Trainings, Basketball Trainings.

00:04:20: Also es war schon so ein Standort vom Basketballverband quasi gestützt.

00:04:24: Ich weiß nicht, ob das immer noch so ist, aber damals war es auf jeden Fall so.

00:04:28: Die hatten dann quasi Kooperation mit dem Basketballverein aus dem Bezirk.

00:04:35: Bist du nach Argentinien schon wegen dem Basketball?

00:04:38: Ich bin wegen den Basketballer Argentinien.

00:04:40: auch eine ganz witzige Geschichte eigentlich, weil ich erinnere mich gerne an die Zeit zurück, diese Jugendzeit mit dem Verein.

00:04:47: Man ist auch viele Turniere gefahren.

00:04:49: Man war immer viel unterwegs, auch internationale Turniere, also ob Tschechien, Belgien oder Österreich, Italien.

00:04:56: Und wir waren in Frankreich zu einem Turnier eingeladen und dort haben wir gegen Argentinisches Team gespielt.

00:05:02: Die wurden da quasi zweiter oder haben sogar das Finale gewonnen.

00:05:04: Ich bin mir nicht ganz sicher.

00:05:05: Atena Scordova.

00:05:07: internationaler Teams und wir haben gegen die gespielt.

00:05:09: Ich habe dann ein sehr gutes Spiel gemacht gegen die und es war halt genau diese also diese stelle zehnte Klasse, wo ich dann quasi fertig geworden bin und mein Wunsch war eh, ins Ausland zu gehen für einen Jahr.

00:05:20: Alle sind damals an die High School gegangen, ein Jahr USA, was auch relativ preisintensiv war, weil man das über eine Agentur gemacht hat und meine Eltern waren jetzt nicht gerade sehr betucht.

00:05:28: Ach so, das ist ein richtiges Geschäftsmodell.

00:05:30: Da gibt es unglaublich viele Agenturen, die quasi Eltern oder Menschen dabei unterstützen, ihre Kinder quasi.

00:05:37: Auch

00:05:38: schon auf Highschool, Liebo.

00:05:39: Highschool.

00:05:40: Und jetzt auch nicht nur Sportbeton, sondern eben auch ganz normale Leute, die halt einfach sagen, die wollen mal diese Experience machen.

00:05:47: Und ich hatte damals gesagt, ich will nicht machen, was alle machen.

00:05:50: Ich war so begeistert zu sehen, wie dieses argentinische Team gespielt hat.

00:05:56: Und auch die haben ja wirklich von der Bank gesungen.

00:05:59: Also, während des Spiels haben die gesungen.

00:06:01: Und ich habe gedacht, das ist doch was denn hier los?

00:06:03: Also, während des Spiels singen die... Die Spieler, die auf der Bank sitzen, die singen.

00:06:08: Und ich war irgendwie so begeistert von der Kultur.

00:06:10: Nein, Gesänger.

00:06:11: Nein, nein, nein, die

00:06:12: ich mit.

00:06:12: Also die Spieler selbst haben gesungen.

00:06:14: Und das habe ich so noch nie erlebt.

00:06:15: Ich fand es auf ein bisschen surreal irgendwie.

00:06:18: Aber weil wir haben ja das Finale dann geschaut, weil wir nicht ins Finale gekommen sind.

00:06:21: Und da war ich so begeistert und habe gedacht, Boah, Argentinien, das wäre doch mal was.

00:06:26: So, und dann meinen Trainer damals, der konnte Spanisch, weil der in Spanien mal gelebt hatte.

00:06:31: Und der hat dann quasi diese Übersetzung gewacht, als ich mit denen den Kontakt aufgenommen habe.

00:06:35: Und es hat sich wirklich eine Familie gefunden.

00:06:37: Der Club war da für offen und da bin ich wirklich.

00:06:39: Ein paar Monate später bin ich in Argentina gewesen.

00:06:42: Nachdem ich eine Botschaft und was ich nicht alles da organisiert hatte.

00:06:45: Und das war schon, ich musste auch ganz schön meine Eltern überzeugen, die meinte, Alter, Südamerika, also weiß ich nicht mit sechzehn, was willst du da

00:06:51: unten?

00:06:52: Und du hattest schon so früh den Drang raus?

00:06:57: Ja,

00:06:57: ich wollte unbedingt raus.

00:06:58: Also ich musste raus, das ist mein Elternhaus.

00:07:00: Ich musste raus aus meiner Komfortzone.

00:07:04: neues sehen, ja, ich wollte da weg, ja.

00:07:07: Ich habe

00:07:08: recherchiert, U-Ninzen, U-Zwanzig, du warst ja richtig, du gehörtest ja zu den Besten in Deutschland.

00:07:14: Schon

00:07:14: mit, ja.

00:07:15: Und auch schon mit Sechzehn dann?

00:07:16: Also

00:07:18: ich würde jetzt mal behaupten, mit Sechzehn, also ich war schon auch sehr gut, aber ich war jetzt nicht in der U-Sechzehn oder U-Achzehn Nationalmannschaft damals, weil das hat auch ein paar politische Gründe.

00:07:28: Ich würde jetzt schon behaupten, dass ich in Deutschland in meinem Jahrgang schon eine der tragenden gut, besseren Spieler war, bin ja dann auch in die U-twanzig-Nationalmannschaft gekommen und das alles, also erzähl da jetzt auch keinen Unsinn und ich wollte aber unbedingt eine andere Erfahrung haben.

00:07:42: Also ich wollte den Sport gerne mit und ich habe halt gesehen, dass sie auf sehr hohem Niveau spielen bei dem Turnier und deswegen habe ich gedacht, das ist ein logischer Schritt, also entweder in die USA oder was anderes.

00:07:54: und Argentinien hat mir da halt einfach, hat mich sehr angesprochen quasi durch dieses Turnier, durch diese Erfahrung.

00:08:00: Okay, dann was da ein Jahr Argentinien, konnte es perfekt spanisch?

00:08:03: Ja, sie senior.

00:08:04: Kannst

00:08:04: du immer noch

00:08:05: gut?

00:08:05: Ja, kann ich auch noch gut.

00:08:06: Das ist total

00:08:06: geil.

00:08:07: Mein Gruppen ist wirklich meine größte Schwäche.

00:08:10: Mein Hörn schafft nicht, Sprachen zu lernen.

00:08:13: Ja,

00:08:13: muss da richtig viel für tun.

00:08:17: Aber im Basketball ist ja eigentlich immer auch... Englisch sozusagen, die Gamesprache.

00:08:24: Genau.

00:08:24: Englisch ist eigentlich immer so die Sprache, die hier am meisten gesprochen wird, weil es einfach ein amerikanischer Sport ist.

00:08:32: Und dann bist du noch mal zurück nach Deutschland oder von Argentinien direkt?

00:08:36: Nein, ich bin noch mal zurück nach Deutschland, weil ich gesagt habe, ich möchte halt gerne, ich war dort auch in einer deutschen Schule.

00:08:41: Es gibt ja quasi in Ausland, also es gibt so deutsche Schulen in verschiedenen Ländern einfach.

00:08:48: Und dort kann man halt, das sind so Privat- wo man Deutsch als Schwerpunkt hat und dann hat man halt auch ein Abitur oder man hat einen mittleren Schulabschluss, also das ist dann quasi so... Das ist das deutsche Bildungssystem.

00:08:57: Das deutsche Bildungssystem quasi im Ausland genau.

00:08:59: Und ich hätte auch dort bleiben können, aber ich habe halt gesagt, boah, ich will unbedingt mein Abitur machen, weil ich perspektive vielleicht nochmal studieren möchte.

00:09:06: und deswegen habe ich gesagt, ich komme nach Deutschland zurück, mache die zwei Jahre Abitur noch fertig, habe quasi das eine Jahr übersprungen, was schon herausfordernd war, weil ich ja an der Gesamtschule war und dann bin ich an den Gymnasium gewechselt und das war schon herausfordernd damals.

00:09:18: Aber irgendwie habe ich es hinbekommen, dieses Jahr doch zu überspringen einfach, weil in Berlin ist es nicht wie hier in Sachsen, dass man nur zwölf, sondern dreizehn Jahre Schule macht.

00:09:25: Jetzt ist

00:09:26: es nicht mehr so, genau.

00:09:27: Dann

00:09:28: hast du Abitur gemacht?

00:09:29: Ich bin dann nach dem Abitur, wollte ich eigentlich direkt drüber gehen, habe aber keinen Stipendium erhalten in den USA.

00:09:36: Dann habe ich quasi gesagt, ich mache das Freivägesoziale Jahr.

00:09:39: Bei Alba Berlin habe ich das damals gemacht, weil ich ja da auch in der O-Ninzen und der Regionalliga gespielt habe.

00:09:44: Und dann, nach dem FSJ bin ich, habe ich in dem Jahr wirklich... Auch nochmal durch so ein Turnier.

00:09:49: Wir hatten damals dieses Junior-Turnier gespielt.

00:09:53: Das ist auch quasi wo die acht besten Clubs aus ganz Europa in diesem U-IX Jahrgang gegeneinander kompeten.

00:10:01: Und da waren wir mit Alba Berlin dabei und haben dort eben auch in Berlin quasi auf großer Bühne vor ganz vielen internationalen Scouts.

00:10:09: Haben wir quasi dieses Turnier bestritten und wir waren quasi der Gastgeber.

00:10:13: Deswegen haben wir dort partizipieren dürfen und ich habe da halt wirklich sehr gut gespielt.

00:10:16: einen Scout gesagt, den nehmen wir mit und den geben wir in Stipendium.

00:10:20: und ich sag mal in Stipendium USA, das bedeutet einfach Blattpapier, siebzigtausend Dollar im Jahr.

00:10:25: Und als ich das dann bekommen habe, wie ich gedacht, wow.

00:10:27: Das Studium.

00:10:28: Ja, das Studium kostet so viel.

00:10:29: Ja,

00:10:29: das Studium kostet so viel.

00:10:30: Du kriegst ja auch Room and Board, also du bekommst ja auch da Apartment, du bekommst Essen, du bekommst das Training, also alles inkludiert.

00:10:38: Du musst dich eigentlich um nichts kümmern.

00:10:40: Und ja, als ich das dann bekommen hatte, war für mich klar, den Traum, den ich schon immer hatte, die USA zu gehen.

00:10:46: Den erfülle ich mir jetzt damit, weil College Basketball war immer der Traum, das zu schaffen.

00:10:50: Und dann bin ich rüber in die USA.

00:10:52: Vergleichbar, College Basketball, so vom Niveau mit Deutschland.

00:10:57: Bist du da schon Zweite Liga, Ersten Liga?

00:10:59: Es ist ein bisschen schwierig.

00:11:01: Es gibt ja gerade eine absolute Halt wieder, weil jetzt wird ja als Amateur Liga quasi klassifiziert.

00:11:10: Das bedeutet, du darfst eigentlich keinen Geld dort verdienen, aber das wurde jetzt angepasst.

00:11:14: Also die Colleges dürfen jetzt... ihren Spielern auch Geld bezahlen und sehr hoch sogar und deswegen wird es sehr attraktiv aktuell.

00:11:21: Es gibt ganz viele Jugend-Talente, die jetzt aus der ersten Liga eher sagen, boah, ich mache jetzt hier keinen langjährigen Vertrag in der Bundesliga, sondern ich gehe lieber ans College, mache dort meine Ausbildung und bekomme dafür gut Geld und habe einen Collegeabschluss.

00:11:34: Also eigentlich alles, was du willst, weil das ist ja alles an einem Campus, das ist ja das coole.

00:11:38: Und damals war es aber so, es war Amateursport, aber trotzdem würde ich sagen, es ist sehr viel athletischer.

00:11:45: Es ist aber auch sehr viel junger.

00:11:46: Hier spielt es ja gegen gestandene Profis in der Bundesliga, also auch welche die Achtendzwanzig, Dreißig, Zweiunddreißig sind die lange Jahre erfahrt.

00:11:53: Und drüben ist es ja so, dass du wirklich nur gegen maximal jemand, der vierundzwanzig Jahre alt ist, spielst.

00:11:58: Und dementsprechend ist es ein bisschen wilder und chaotischer, aber sehr viel atletischer.

00:12:02: Ich

00:12:02: glaube, mich zu erinnern drei Stationen, USA oder sogar vier.

00:12:05: Ich hatte

00:12:05: drei Stationen.

00:12:06: Und ich habe eine Hawaii.

00:12:08: Eine Hawaii, ja.

00:12:09: Aber wie funktioniert das dann?

00:12:10: Also du bist dann auf einem College.

00:12:12: Wie funktionieren die Wechsel?

00:12:13: Ja, also das ist... Also ich hätte mir damals auch gewünscht, dass mich jemand mehr beraten hätte, war da so ein bisschen auf mich alleine gestellt, deswegen wahrscheinlich auch die Vielzahl an wechseln.

00:12:24: und das läuft so ab, du hast quasi, du hast ja mehrere Divisionen dort drüben, die erste, zweite, dritte in der NCAA und dann gibt es sogar noch eine andere Liga, die heißt NAIA und da ist es halt so geregelt, also die NCAA ist wie so ein Dachverband und darunter sind ja die ganzen Divisionen und die ganzen Colleges.

00:12:44: drunter aufgeteilt und die besten sind natürlich in der eins, dann kommen so mit major colleges nennt man die, die sind dann der zwei und dann gibt es die low major in der drei.

00:12:51: Kannst du von der low major auf die höchste Stufe kommen irgendwie?

00:12:54: Es

00:12:54: ist so, dass du Zu der Zeit, wo ich gespielt habe, quasi noch, wenn du von der Ersten in die Zweite gewechselt bist, dann kannst du quasi direkt spielen.

00:13:02: Wenn du aber von der Innerhalb der Ersten, von einem in der Ersten zu einem anderen wechselst, dann musst du ein Jahr pausieren, kriegst quasi eine Strafe oder eine Sperre dafür, weil du wechselst.

00:13:12: Weil die College ist natürlich sagen, das ist unfair, wenn einer von dem anderen direkt zu dem wechseln und dann direkt spielen darf.

00:13:19: Und ich weiß nicht, wie das jetzt aktuell ist, um ehrlich zu sein, aber ich bin halt damals von der Ersten in die Zweite nach Hawaii.

00:13:24: Also ich war erst in Tulane.

00:13:25: Das ist New Orleans.

00:13:26: Das war erste Division.

00:13:27: Da bin ich in die zweite gewechselt nach Hawaii, weil ich unbedingt nach Hawaii wollte und konnte direkt spielen.

00:13:33: Und dann bin ich sozusagen mein letztes Jahr an der Business School gewechselt, weil ich gesagt habe, ich möchte noch mehr Businessinhalte.

00:13:39: Ich möchte eigentlich mich in diese Richtung entwickeln, weil ich hatte in Hawaii Politik und International Management studiert.

00:13:47: International Relations.

00:13:48: Und dann bin ich quasi, hab noch mal diesen Business Aspekt haben wollen, dann bin ich in die NIA gewechselt, wo ich auch gleich wieder spielen konnte.

00:13:54: Mir war immer... dass ich sie nicht aussetzen muss.

00:13:57: Das heißt, du hattest... Also wenn du diese Schritte gemacht hast, waren NBA zum Beispiel nie...

00:14:01: Genau, es waren hier meinen Kopf... Du

00:14:04: hast Basketball immer genutzt, um zu reisen, um Erfahrungen...

00:14:08: Und ja, um mein Skillset, um eine Ausbildung zu machen und aber auch einfach... Natürlich war Basketball trotzdem immer für mich im Vordergrund, aber für mich war immer wichtig, dass ich spiele.

00:14:19: Also in der ersten Division bei Tulane hatte ich jetzt nicht den besten Coach erwischt, ich habe bei irgendwie zehn Minuten am Stück gespielt, was okay ist, als Freshman.

00:14:26: das Jahr, aber für mich war immer so, ich will eigentlich meine zwanzig drei Minuten spielen und da bin ich nach Hawaii, habe direkt meinen drei Minuten bekommen, habe einen super Impact gehabt und habe mich auch sehr gut weiterentwickelt.

00:14:38: und für mich war immer wichtig, dass ich viel spiele.

00:14:40: und in meinen dritten Jahren Hawaii habe ich dann gemerkt, okay, ich möchte aber mich ausbilden, Business School und es gab die Chance nochmal für einen Coach zu spielen, der legendär ist in Amerika, also Rolli Messemino hieß der, der ist auch schon gestorben, aber für den nochmal zu spielen, die Chance zu haben, die wurde mir dann halt möglich.

00:14:57: und da habe ich ja gesagt, es passt einfach für die Fossils Auge nochmal noch mal was anderes zu sehen, Florida eine Business School Abschluss zu haben und nochmal unter dem legendären Coach zu spielen.

00:15:06: und das wollte ich wahrnehmen.

00:15:07: Und

00:15:08: also du bist ja dann von den USA nach Deutschland zurück, hast du irgendwann den Schluss gefasst, mich jetzt irgendwie präsentieren oder haben die dich immer auf dem Schirm gehabt?

00:15:16: Es gab für mich so zwei Wege.

00:15:18: Der eine Weg war, ich sage jetzt, ich nehme nochmal einen, es gibt ja so Visas quasi Aber du sagst ganz, hey, ich finde ein Unternehmen, die bezahlen mich und dann kann ich dort eine Internship machen und dann habe ich noch mein Jahr Möglichkeit hier in Amerika zu leben nach dem Studium und dann versuche ich dort zu setteln.

00:15:37: Oder es gibt eben die Variante zwei.

00:15:39: Ich probiere wirklich professionell Basketball zu spielen.

00:15:41: Und ich hatte halt immer diesen Traum, professionell Basketball zu spielen und habe dann gesagt, okay, ich gucke mal, ich suche mal einen Agenten aus Deutschland und der guckt mal, ob der mich unterbringen kann.

00:15:51: So, und dann hatte ich eigentlich einige Optionen direkt.

00:15:54: Also ich war ja den Dadurch, dass ich auch A-II-Nationalenschaft gespielt hatte.

00:15:58: im Sommer davor, war ich ja trotzdem auf dem Radar der Leute.

00:16:00: Die kannten mich und ich war jetzt kein... Also, man kannte einfach meinen Namen, sag ich jetzt mal.

00:16:06: Ja, und dann hatte ich mir die Bayreuth als Auswahl und hab dann auch gesagt, okay, ich versuch das.

00:16:11: So, und da bin ich nach Bayreuth, hab in der Bundesliga gespielt, hatte nicht den besten Start erwischt.

00:16:17: Und dadurch, dass Rodrigo damals auch in Bayreuth gespielt hatte, hatte der noch Kontakte zu Bayreuth und hatte mich immer mal auf dem Radar... da.

00:16:25: und Chemnitz war damals zweite Liga und der hat gesagt, boah, jemand aus der ersten Liga zu holen nach Chemnitz, das wäre eigentlich ein Gewinn für uns, jemand, der auch werfen kann, ein Sharpshooter ist.

00:16:34: und dann hat er mich zum Training eingeladen und ich bin dann nach Chemnitz gekommen und dann hat es gut funktioniert.

00:16:40: So, jetzt sind wir sozusagen in Chemnitz und es geht ja hier auch immer eigentlich in diesem Podcast um Chemnitz.

00:16:47: Ja.

00:16:48: Was waren die ersten Eindrücke, die du hattest?

00:16:51: Nein, ich sag das eigentlich, ich sag's.

00:16:52: Du bist zuvor

00:16:54: Genau, zwei, fünfzehn Jahre.

00:16:55: Nee, zwei, sechszehn war's.

00:16:58: Oder war's zwei, fünfzehn?

00:16:58: Ich weiß nicht mehr, zwei, sechszehn.

00:17:01: Genau, ich bin zwei, fünfzehn, zwei, sechszehn, hab ich in Bayreuth gespielt und zwei, sechszehn, siebzehn, hab ich hier angefangen, glaube ich, zwei, sechszehn.

00:17:06: Boah, das ist lange zurück, erst mal.

00:17:09: Ja, zehn Jahre.

00:17:10: Ja, knapp zehn Jahre.

00:17:12: Also, mein erster Eindruck war, erst mal kannte ich Chemnissen, ich wusste nicht, wo das ist.

00:17:17: Typisch Berliner, es gibt nur Berliner und vielleicht die weite Welt, aber was in Deutschland ist, so interessiert mich.

00:17:23: Das

00:17:23: ist geil.

00:17:24: Ich hatte beim Lepping mit Max Rosa im Podcast, der ist ja der Lebewegen nach Kampenitz, kommt auch in Berliner.

00:17:31: Ach so, Max ist auch Berliner, russisch nicht.

00:17:38: Konrad und ich nach Chemnitz gekommen sind, war die Entscheidung.

00:17:40: Wir wollten Sportmensch-Mensch studieren.

00:17:42: In Ende der Neunziger konnte man das in Bayreuth und in Chemnitz.

00:17:46: Ah,

00:17:46: okay.

00:17:46: Und genau die gleiche Auge nannte der Berliner.

00:17:48: Bayreuth noch nie gehört, Chemnitz noch nie gehört.

00:17:51: Wir geguckt, aber Chemnitz ist näher dran.

00:17:53: An Berlin nehmen wir Chemnitz.

00:17:55: Das war die Logik.

00:17:57: Also ähnliche Logik hatte ich auch, weil ich hatte noch zwei andere Vereine, wo ich vorgespielt habe und das eine habe ich direkt abgesagt, weil Küche im Amtec oder so, da habe ich gesagt, da unten im Stuttgar, was will ich da?

00:18:08: Und ja, ich bin dann nach Chemnitz gekommen, bin reingefahren, weiß ich noch ganz genau.

00:18:13: Erst mal bin ich witzigerweise, ich hatte ein Training und das war glaube ich um zwölf Uhr oder vierzehn Uhr angesetzt.

00:18:19: Ich bin aus Berlin los und was habe ich natürlich gemacht?

00:18:21: Ich bin bis nach Kuttbus weitergefahren.

00:18:22: Ich habe die Ausfahrt nicht gekriegt.

00:18:24: Natürlich, dann musste ich erst mal, Rodrigo, ich war total aufgeregt, hab gesagt, ey, ich bin hier auf dem Weg, aber ich bin leider auf die falsche Autobahne auf Spartafisch.

00:18:32: Und ich werd mich wahrscheinlich verspäten.

00:18:34: Und dann bin ich quasi wieder zurück und hab erst mal gedacht, oh, wie lange fahr ich denn jetzt hier, bis die nächste Ausfahrt kommt.

00:18:38: Das ist richtig krass.

00:18:39: Früher waren da noch Baustellen.

00:18:41: Wenn du da einmal nicht die Abfahrt, wenn du nicht vorher auf der rechten Spur warst, dann siehst du einfach nur, dass nach rechts nach Gammels geht.

00:18:48: Und du fährst einfach kocken.

00:18:49: Du

00:18:49: fährst einfach mit allem durch, ja?

00:18:50: Fährst du

00:18:51: zwanzig Kilometer bis nach Ab.

00:18:54: Und dann bin ich halt in Chemnitz geladen und bin in Klöser reingefahren und ich dachte links und rechts, Alter, wo bin ich denn hier gelandet?

00:18:59: Also ein Haus fällt zusammen nach dem nächsten und ich war echt schockiert, muss ich ehrlich sagen.

00:19:04: Also ich war echt schockiert und ich hab gedacht, boah, also weiß ich jetzt nicht, ob das hier das Richtige ist für mich, weil ich hab ja, ich mein, ich bin ja gewohnt.

00:19:10: Also ihr musst dir hier vorstellen, ich bin damals aus den Ost, also ich war in Bayreuth, Bayreuth ist auch eine schöne Stadt.

00:19:16: Bayern hat das Geld, das merkt man einfach auch, wenn man in Franken ist.

00:19:19: Und wenn du dann eben in so eine Stadt kommst, in Osten, da merkst du einfach... So wow, das ist eine andere Realität hier.

00:19:25: Und ich bin dann quasi rein, hab das Training gemacht.

00:19:27: Und dann weiß ich noch ganz genau, als das Training war, erst rein.

00:19:30: Ich hab getroffen wie ein Weltmeister.

00:19:32: Ich dachte so wow, geil, besser jetzt nicht laufen können.

00:19:34: Und dann kam Rodrigo auch direkt auf den Parkplatz und hat gesagt, meinte kommen, wir wollen zwei Jahre ausvertragen.

00:19:38: So, und dann sind wir durch die Stadt gelaufen und hab ich richtig gemerkt, wie er mir so diese Stadt präsentiert hat.

00:19:43: Und mir die nahegelegt hat.

00:19:45: Und die Innenstadt hat ja trotzdem, die ist ja sehr modern, die war damals auch schon... Bei sixteen

00:19:49: auf alle Fälle, neunundneinzig

00:19:52: nicht.

00:19:53: Ja, das kenne ich ja nicht, aber auf jeden Fall habe ich mir gedacht, okay.

00:19:57: Also wo jetzt die Feuerhochschule und das Schocken?

00:20:01: Ja, ja.

00:20:01: Das waren in der geteilte Kaufhof.

00:20:03: Ach krass, okay.

00:20:04: Wenn du, ich weiß jetzt nicht mehr, hundert Prozent, wenn du sozusagen den Herrn Jacke gekauft hast, dann noch Sportklamotten wolltest, musstest du das Haus wechseln.

00:20:13: Ach

00:20:13: so?

00:20:14: Ach krass, wow.

00:20:15: Ich

00:20:15: weiß nicht, hundert Prozent, ich weiß jetzt nicht, ob das so, aber das war halt, und du dachtest so crazy.

00:20:19: Ja,

00:20:19: ja.

00:20:20: Ich muss auch ehrlicherweise sagen, ich hatte dann halt nur diese drei Varianten.

00:20:22: und weiß im Fels fand ich jetzt auch nicht so geil, wenn ich ehrlich bin.

00:20:25: Kühlschirmpfein ist nicht geil und da hab ich ja gesagt, du Okay, das gebe ich eine Chance.

00:20:29: und für mich war eigentlich so die Devise ein Jahr und dann bin ich hier wieder weg.

00:20:34: Mein Ziel war eigentlich direkt aufzusteigen, damit ich, weil es ist super schwer, aus der zweiten Liga in die erste Liga zu wechseln.

00:20:40: Ich war damals auch schon von zwanzig oder sechsundzwanzig und du merkst halt einfach, wenn du kein junges Talent bist, weil es achtzehn und neunzehn ist.

00:20:46: Wo die ersten Liga Klubs sagen, boh, da hat noch so viel Potenzial, den holen wir jetzt und ziehen wir ran.

00:20:51: Da war es für mich nicht so.

00:20:52: Also für mich war die diese erste Liga, ich muss wieder aufsteigen.

00:20:56: Und das haben wir nicht geschafft.

00:20:58: Und ich habe dann noch ein Jahr gespielt, da war ich ja bester Spieler der zweiten Bundesliga und dann hatte ich halt die möglich wegzugehen.

00:21:05: und in dem Zeitraum, in dem Sommer, habe ich dann meine Frau kennengelernt und dann hat sich das alles so gut angefühlt, weißt du?

00:21:11: Und dann habe ich ja gesagt, komm, Kim, wir machen drei Jahresvertrag.

00:21:14: So, und dann bin ich wirklich lange hier geblieben, ja.

00:21:16: Zweizwanzig

00:21:17: war der Aufstieg, ne?

00:21:18: Genau, zweizwanzig, ja.

00:21:19: Corona, ja.

00:21:20: Corona, ja.

00:21:22: Ich weiß noch, zwei neunzen noch richtig hart.

00:21:25: Zwei neunzen war doch zwei Null Führung, drei zwei verloren, ne?

00:21:29: Richtig,

00:21:29: ja, da ging Hamburg, ja.

00:21:31: Das war hart, ja.

00:21:32: Vor allem weil die auch in Hamburg, weil die hier in Chemnitz den Aufstieg gefeiert haben in unserer Halle und es war schon schmerzlich zu sehen auf jeden Fall.

00:21:41: Ich weiß das noch alles.

00:21:43: Und zwanzig dann mit Corona, wo Ali sagt dann, nein, nein, nein, nein, nein.

00:21:47: Nicht.

00:21:47: Nicht.

00:21:48: Ja, nicht.

00:21:49: Ich glaube, wir nicht feiern können.

00:21:50: Ja.

00:21:51: Es war doch auch dann mit Punkten boden, also wurde.

00:21:53: Achso, ja, ja, richtig.

00:21:54: Also wir waren ja dann, wir sind nicht regulärer Meister geworden und so.

00:22:00: Wir waren quasi, als die Saison beendet wurde, sind wir erster gewesen und hatten die Möglichkeit, eben das Aufstiegsrecht zu nehmen, genau.

00:22:08: Aber du hast noch Hartmann-Hölle ganz normal.

00:22:11: Klar, klar.

00:22:13: Das war meine Sozialisierung.

00:22:14: Ich bin ja befreundet mit Ray Glordz.

00:22:17: Okay.

00:22:17: Der war ja mal Geschäftsführer neiner.

00:22:19: Und deshalb war ich in den Anfang der Nullerjahre eigentlich fast jedes Heimspiel.

00:22:24: Ach so, ist ja krass.

00:22:26: Diese Zeit.

00:22:26: Ja, krass, ja.

00:22:27: Aber Habmann-Hölle kenne ich ja.

00:22:29: Deshalb

00:22:29: finde ich es ja immer noch so verrückt, dass Patte und der Ref

00:22:34: jetzt so bergös

00:22:35: sind.

00:22:35: Ganz anders kennen.

00:22:38: Also die beiden können auch anders als seriös.

00:22:40: Also die Masche in der Halle erlebt.

00:22:42: Wahnsinn.

00:22:43: Aber das sind halt Emotionen und das ist ja auch völlig okay.

00:22:46: Ab deiner Ninerszeit habe ich dich so ein bisschen verfolgt.

00:22:49: Dann kam diese Stockbase-Zeit.

00:22:51: Du hast parallel Employer-Branding bei... Staffbase gemacht.

00:22:55: Genau.

00:22:56: Für mich war es so und das einzuordnen.

00:22:57: Ich war ja im Bayreuth und hatte meinen Online quasi meinen Abschluss in Amerika fertig gemacht.

00:23:04: Und da hatte ich so ein paar Module noch offen und habe die Online fertig gemacht.

00:23:07: Und dann bin ich quasi, habe ich aber irgendwie gemerkt, so boah, nur Basketball ist irgendwie eine Ausfahre.

00:23:11: Und dann habe ich geguckt, okay, was gibt es im Chemnitz?

00:23:14: Gibt es eine Hochschule, wo ich mich weiterbilden kann?

00:23:16: Dann habe ich mit dem Mitweiter eigentlich nur einen passenden Fit gefunden und habe dort ein Master gemacht.

00:23:21: Und in diesem Zuge musste ich ja irgendwo ein Praxismodul... auch machen.

00:23:24: Das habe ich bei Starface angefangen als Werkstudent.

00:23:26: Und dort bin ich dann wirklich auch sechs Jahre, ne fünf Jahre geblieben.

00:23:29: Und

00:23:30: zur welchen Zeitpunkt bist du bei Starface eigentlich?

00:23:32: Zwei siebzehn.

00:23:33: Wo standen waren die da schon, das Geheimte?

00:23:35: Ich war da, ich war da Mitarbeiter, ich wütze damit immer rum.

00:23:38: Ich war da Mitarbeiter, achtunddreißig.

00:23:40: Krass, ne?

00:23:41: Also ja, Wahnsinn.

00:23:42: Also ich habe die ganze Entwicklung mitgemacht, ja auch so sehr nahe auch mit und eng auch mit Martin da zusammengearbeitet und also total war ein Lutz.

00:23:52: und Frank, also die haben da ja wirklich was Monstermäßiges aufgebaut und einfach nur atemberaubend irgendwie zu sehen.

00:24:00: Also ich glaube in zwei Jahren oder so oder nach dem ersten oder zweiten Jahr waren wir schon bei über hundert Mitarbeitern und es war schon eine geile Zeit auch.

00:24:07: Richtig geile Zeit.

00:24:08: Aber du hast dann nicht nur mit Basketball aufgehört, sondern gab es zwischen Basketball, Staff Base und Fabrik jetzt noch eine Zwischenstation?

00:24:17: Nein, eigentlich nicht.

00:24:18: Ich habe dann nur parallel dieses Raceup Academy gegründet, wo ich die Basketball camp ... gemacht hat für Kinder, aber es gab jetzt keine weitere Zwischenstation bei dem anderen Arbeitgeber oder so.

00:24:29: Und ich war so begeistert von dem H-Stack-Thema, bin ich immer noch, auch wenn man das in Chemnitz jetzt Leute die Augen rollen und sagen, H-Stack hört auf damit, aber ich finde immer noch richtig.

00:24:40: Und ich glaube in diesem Zusammenhang hatte die in der Baustelle verbrechene Veranstaltung was...

00:24:46: Wir hatten ja die Innovation Night, Collaboration Days haben wir das genannt.

00:24:50: Genau.

00:24:50: Und da warst du glaube ich... am zweiten Tag.

00:24:52: Es waren drei Tagesfestival, da warst du, glaube ich, hier vor Ort.

00:24:55: Genau.

00:24:55: Und da haben wir uns zum ersten Mal persönlich?

00:24:57: Persönlich kennengelernt.

00:24:59: Und ich habe so ein bisschen, ich fand interessant, dass du hierher gekommen bist.

00:25:04: Mitformuliert.

00:25:06: Weil ich das Projekt so nicht verstanden habe.

00:25:08: Und deshalb würde ich gerne mal wissen, wie sie dir das erzählt.

00:25:11: Also, wer ist auf dich zugekommen?

00:25:13: Ja.

00:25:14: Und wie hat man dich dafür begeistert?

00:25:16: Also, das war so, dass ich... dass es auch durch einen Zufall entstanden ist.

00:25:21: Ich habe den Frank Teg kennengelernt.

00:25:23: Er ist ja mit der Co-Founder oder Mitgründer hier der Fabrik.

00:25:26: Und der hatte mir einfach von der Vision erzählt, dass da halt die Idee, also ich bin dann bei ihm in der Bäckerstraße, wo das Q-Op ehemals war, hat er mich... Und da hatten wir uns getroffen.

00:25:41: Er hat mir ein bisschen was über seine Unternehmen erzählt, was er alles macht.

00:25:44: Und er hat mich eigentlich um Gefallen gefragt, ob ich nicht ein Video für einen seiner Investoren... aufnehmen könnte, weil der auch am Basketball interessiert ist und so.

00:25:51: Dann bin ich da vorbei und dann hat der Umfang in dem Niedersatz erzählt, dass er gerade ein sehr spannendes Projekt macht oder verfolgt die Fabrik.

00:25:59: Und dann hat er mir ein bisschen was davon erzählt und die Vision hat mich einfach abgeruht.

00:26:02: Er hat einfach gesagt, dass es irgendwie keinen Ort gibt, wo sich Menschen für Arbeit, Sport und Leben, also wo man auch wohnen kann, aber wo es wirklich diesen Community Gedanken gibt, dass es denen einfach nicht gibt in Chemnitz.

00:26:15: Und er ist so begeistert gewesen, Ob es jetzt in Silicon Valley war, in San Francisco oder ob es in Miami war, wo es halt solche Spaces gibt und wo Menschen eben umgezwungen... sich miteinander verbinden können.

00:26:30: Und als er mir das erzählt hat, habe ich so gedacht, das klingt so gut und das fehlt wirklich.

00:26:35: Und da habe ich gedacht, von der Vision her bin ich abgeholt.

00:26:38: Und dann habe ich in dem Gespräch gesagt, ich bin aktuell bei Staffbase so, wäre aber offen mal mir was anderes anzugucken oder anzuhören.

00:26:47: Und da hatte mir, glaube ich, eine Woche oder zwei Wochen später, hatte mir dann wirklich eine Projektskizze zugeschickt und dass er auch dafür jemanden braucht, der das nach außen trägt, der es weiter konzipiert und die Vision auch ein bisschen entklemmt.

00:26:59: für Chemnitz verbreitet.

00:27:00: Und ich habe nie gedacht, dass da wirklich was daraus entsteht, wenn ich ehrlich bin.

00:27:03: Und als dann zwei Wochen später das auf mich zukam und immer mehr, ich immer mehr Input und dann auch wirklich Gespräche geführt haben, wo es konkreter wurde, war das für mich so, wo ich gesagt habe, das für Chemnitz zu schaffen, was für Chemnitz zu verändern und möglich zu machen, da habe ich mich gesehen.

00:27:21: Und dann bin ich darauf aufgesprungen auf den Zug.

00:27:24: Wie

00:27:24: würdest du deine Aufgaben allgemein jetzt hier beschreiben?

00:27:26: Es

00:27:27: steht dort Bereichsleiter Vertrieb und Marketing und Geschäftsentwicklung.

00:27:32: Ich sehe mich schon an gewissen Schnittstellen, also auf der einen Seite so Öffentlichkeitsarbeit, Gesicht und auch Markenauftritt, die Fabrik.

00:27:42: Und auf der anderen Seite ist es aber schon so, dass ich ein kleines Team, also diese Bereiche unter mir habe.

00:27:47: Ich habe ungefähr so drei Personen, die ich führe.

00:27:50: aktuell für Marketing und im Vertrieb bin ich zum Großteil noch alleine, werde das aber auch ein bisschen weiter aufbauen.

00:27:59: Und das sind so meine zwei Aufgabenbereiche.

00:28:02: Zum einen diese Führung, Teamführung und diese Bereiche eben nach vorn zu bringen.

00:28:07: Das ist halt funktioniert.

00:28:08: Und auf der anderen Seite aber nach außen auch ein Netzwerker, eine Präsent- zu haben, Gesicht zu zeigen für die Fabrik.

00:28:13: Wenn du der Marketinger und Vertreter bleiben, dann wirst du es ja jetzt weg schnipsen können.

00:28:17: Was erzählst du den Leuten, warum sie in die Fabrik kommen sollen?

00:28:21: Was ich eigentlich zusammenführe und eigentlich nur sagen würde, ist... Es braucht halt, um dich als Mittelständler oder als Start-up oder als etabliertes Unternehmen.

00:28:30: Also gerade sind wir in der Zeit, wo du dich schon entwickeln musst, wo du moderner denken musst, ob du als Arbeitgeber fungierst oder ob du eben vertrieb machen musst.

00:28:39: Und das ist ja gerade das Thema Nummer eins vertrieb.

00:28:41: Wie kriege ich meine, also ob jetzt zum Beispiel Maschinenbau, worin wir super stark sind, wo wir manchmal im Branchen auch wirklich Vorreiter sind.

00:28:49: Auch die haben gerade Probleme, ihre Produkte zu verkaufen.

00:28:52: Und ich sage jetzt mal, Strategien, Workshops oder ob es eben auch die Netzwerke sind, wo eben mal der ein oder anderen Input hat.

00:29:02: Und wir sind eben der Ort dafür.

00:29:04: Wir können das zusammenbringen.

00:29:05: Und wenn du als Unternehmer oder als... Ich sag jetzt mal sogar als Mitarbeiter-Aussag.

00:29:11: Hey, ich möchte mal einen Ort, um entweder inspiriert zu werden, um mich auszutauschen, um vielleicht auch mal Menschen zu begegnen, denen ich auf meinem normalen Weg, auf der Arbeit nicht begegnen würde.

00:29:23: Gerade, beispielsweise, ob das die Überstunde war, die jetzt erst bei uns stattgefunden hat oder ob es eben Formate sind, die wir selbst pushen, ob es die Innovationheit ist, wo man mal inspiriert wird.

00:29:31: Das sind ja alles Sachen, die trotzdem auf die Fabrik einzahlen.

00:29:34: Und dann ist die Fabrik halt der richtige Ort für dich, weil wir können dieses... Netzwerk dir geben.

00:29:39: Wir können auch die richtigen Personen miteinander verbinden, weil wir wissen, wer hier Tag einen Tag ausreingeht und reinkommt.

00:29:45: Und ich sage mal auch Partnerschaften, ob das jetzt mit die neuen, mit dem Biosexonies sind, mit so Netzwerken, Futuresax, da eben etablierte Netzwerke, vielleicht auch mal was Forschung, was Produktentwicklung und so angeht, da eben die Vernetzung auch zu machen.

00:30:03: Da sehen wir uns an der Stelle.

00:30:06: Ich habe gerade noch eine Führung bekommen, muss ehrlich sagen, es ist schon inspirierend.

00:30:14: Also ich finde diese Verbindung von Chemnitz, Fabrik, Industrie und jetzt sozusagen Gebäude, die jahrelang leer stehen.

00:30:23: standen, weil die Industrie dazu nicht mehr da ist, Textilindustrie jetzt zu neuem Leben zu erwachen, hier neue Produkte schaffen oder produktiv zu sein und diesen Austausch zu schaffen, finde ich super spannend.

00:30:37: Die Frage ist nur, wie kriegt man es hin?

00:30:39: Es kommt immer auf die Format darauf an.

00:30:42: Also im Endeffekt ist es ja schon so, Wenn wir Formate wie ein Frühstück beispielsweise haben, ein Business-Frühstück, dass wir jetzt wieder monatlich einführen, dass wir schon gezielt dafür einladen beispielsweise.

00:30:54: Und dann halt schon gucken, okay, wir wollen schon, dass da natürlich ein Mix aus Menschen an dem Tag da ist, aber es soll auch Sinn machen für alle, die eine gewisse Erwartungshaltung haben.

00:31:05: Wir sind dann da hinkommen.

00:31:07: Und natürlich braucht es Räume, aber die müssen ja auch bespielt werden.

00:31:10: Und wie unsere Aufgabe besteht schon darin eben diese Verknüpfung.

00:31:15: zwischen den, die Räume, die da sind, die auch, ich sag jetzt mal, wirklich ein hochmodernes Design haben und deswegen vielleicht auch inspirierend wirken, wie du gesagt hast.

00:31:23: Aber es geht natürlich auch darum, die das mit Leben zu füllen und mit Formaten zu füllen, wo die Menschen ein Angebot sehen und eben Mehrwert und Netzwerks sehen.

00:31:31: Und da sind wir jetzt gerade dran, gerade im Oktober haben wir jetzt unglaublich viele neue Community-Formate entwickelt, die jetzt angeboten werden, ob im Sportbereich oder eben auch mit Workshop-Formaten, dass die Leute halt okay, da passiert richtig was und das entsteht immer mehr.

00:31:47: Das entwickelt immer mehr.

00:31:48: Das wollte ich dir vorhin schon fragen.

00:31:50: Die Workshop-Formate, leitet ihr die dann selber?

00:31:53: Wir

00:31:54: suchen uns schon Partner, Coaches, die dann quasi diese Räumlichkeiten nutzen, die dann auch das Potenzial daran sehen, sich zu vermarkten und laden da auch immer wieder neue ein, die sagen, ich kann da mehr wert stiften, auch gerade unsere Community selbst.

00:32:08: Da fragen wir auch intern, habt ihr Lust darauf, mal auch so einen Stunden Workshop zu geben?

00:32:13: Leute wirklich was mitnehmen?

00:32:14: und ich selbst mache jetzt zum Beispiel auch so einen kleinen Leadership Basketball Workshop, der jetzt immer sehr gut angekommen ist, wo man einfach auch die Leute mal in dem anderen Kontext ein Teambuilding-Maßnahmen macht oder oder Input gibt.

00:32:26: Genau, aber ist das ein richtiges Geschäftsmodell?

00:32:29: Das ist quasi in der Mitgliedschaft inkludiert, aber Externe oder Gäste können natürlich auch daran teilnehmen, müssen dann aber einfach eine Gebühr bezahlen für diese Formate.

00:32:37: Die

00:32:37: ich möchte in der Fabrik arbeiten, wie funktioniert das denn hier herkommen?

00:32:42: hier arbeiten willst, da haben wir jetzt quasi eine neue Mitgliedschaft in Kooperation mit Spaces, weil du musst dir vorstellen, wir haben ja hier quasi Dienstleister mit drin.

00:32:51: Spaces mietet bei uns die erste und zweite Etage, das bedeutet alles was Coworking, was Offices angeht, also Schreibtische oder eben einen eigenen Office Space, also Büro Space, das läuft alles über Spaces.

00:33:03: Spaces ist eine eigene Unternehmung genau und das ist quasi unser Partner und wir haben uns jetzt aber geschafft.

00:33:11: quasi eine Fabrik und Co-Working-Membership.

00:33:14: Also das ist quasi beinhaltet dein eigenes Schreibtisch, deine Adresse hier gemeldet.

00:33:19: Du hast Paketversand und das alles und kannst eben das ganze Haus nutzen.

00:33:25: Bedeutet, du hast diesen Community Gedanken, du hast das Netzwerk mit drin, du hast diese ganzen Formate, die wir anbieten und dann hast du halt auch die Möglichkeit hier zu arbeiten und das kriegst du halt für zu einem der vielen drei Euro im Monat, beispielsweise.

00:33:36: Also das ist jetzt zum Tarif, wo wir sagen, das ist absolut, ich sage es mal, Ich will nicht sagen Schnäppchen, aber ich finde, wenn du Hundert neun neunzig Euro netto dafür bezahlst, dass du deine Firmenadresse irgendwo gemeldet hast, dass du ein Schreibtisch hast zum Arbeiten und dass du an verschiedenen Formaten ein Fitnessbereich hast, also das sind ja schon sehr viele Mehrwerte, die du an einen Standort hast, dann ist das absolut umstarkbar so in der Region.

00:33:57: Und das haben wir jetzt zum Beispiel ermöglicht.

00:34:00: Das ist seit einem Monat ist das offiziell und das rollen wir jetzt immer weiter aus.

00:34:04: Du

00:34:04: kannst ja mal den Oktoberplan mal angucken, was wir da alles so geplant haben, ob das vielleicht auch mal was für dich ist, aber ich meine, aus Berlin heraus, ob du da jetzt so oft hier bist, soll ich jetzt keinen hier einschätzen?

00:34:15: Wirklich,

00:34:15: sehr, sehr oft.

00:34:15: Ja, sehr gut, sehr gut.

00:34:17: Weil vielleicht ist es so ein bisschen Nostalgie.

00:34:21: Ich finde, da sind wir jetzt auch bei der Vision Chemnitz.

00:34:25: Für mich ist Chemnitz der Nährboden der Sportmacher.

00:34:28: Ich hätte, oder wir hätten nicht das, Konrad denkt da ähnlich, wir hätten nicht das mit den Firmenläufen machen können, hätten wir nicht in dem Jahr, hier begonnen und hätten dieses Umfeld, dieses, man ist ja trotzdem relativ gut beschützt, ein Herzgebirr geschützt einer.

00:34:44: Du hast relativ niedrige Unterhaltskosten, es ist eine günstige Stadt, es ist eine Stadt der kurzen Wege.

00:34:53: Du hast zwar nicht alles im Überfluss, aber du hast alles, was eine Großstadt bietet.

00:34:57: Und ich finde persönlich, dass die Chemnetzer sehr gut über ein Produkt entscheiden.

00:35:02: Entweder finden sie es gut oder sie finden es schlecht.

00:35:05: Ja, es ist wirklich eins oder null.

00:35:06: Genau,

00:35:07: eins oder

00:35:07: null.

00:35:08: Es ist

00:35:08: total schwierig, wenn sie es gut, wenn sie es geil finden, dann...

00:35:12: Ja, dann läuft

00:35:13: es.

00:35:14: Wenn sie scheiße ist, ist es schwer, die davon zu überzeugen.

00:35:17: Also, wenn du ein ehrlicher Typ bist, ist es einfach.

00:35:19: Ja, das stimmt.

00:35:21: Ich finde aber... dass die Chemnitzer selber ihre Stadt zu schlecht bewerten.

00:35:26: Ich hoffe, dass die Kulturhauptstadt ihnen zeigt, dass die Menschen, die hierher kommen und die größten, dass ich rede, fehlen mit Hotelliers und so, die sind begeistert.

00:35:35: Niemand sei was, das ist für eine komische Stadt.

00:35:37: Sondern sagen, krass, ich habe es mir anders vorgestellt.

00:35:39: Also das Bild von Chemnitz...

00:35:41: Hat sich verbessert.

00:35:42: Hat sich verbessert bzw.

00:35:44: es wurde von anderen total schlecht gemacht und niemand hat versucht dagegen zu arbeiten.

00:35:51: Wobei ich wirklich denke, also... Jetzt haben wir nicht so ein richtig gutes Stadtmarketing gerade.

00:35:56: Wenn du den Leuten sagst, hey, hier in Chemnitz kannst du noch mal neu starten oder du kriegst eigentlich Gehälter genauso wie in Leipzig Dresden, aber das Leben ist viel günstiger und ruhiger, entspannt, du kriegst geilere Wohnungen.

00:36:10: Aus meiner Sicht müsste man es als Spielwiese...

00:36:13: Ach, total, total.

00:36:15: Also ich würde da einfach mal so reinspringen, weil das ist mir auch so eine Herzensangelegenheit ähnlich wie bei dir und das ist manchmal schon, also ich... Ich sehe das auch kritisch.

00:36:24: Da ist nicht genug Kraft dahinter und nicht genug Mut vielleicht auch.

00:36:28: Und ich glaube, auf Messen zu gehen ist absolut richtig.

00:36:32: Und ich glaube auch, dass wir auf den Messen bestimmt gut Werbung gemacht haben für die Kulturabstatt.

00:36:37: Aber es geht ja viel mehr darum, die ganz jungen Menschen, die halt zu erreichen, dass sie sagen, boah, vielleicht gebe ich der Stadt eine Chance, weil ich habe günstige Mieten und ich habe ein relativ gutes Hochschul.

00:36:49: Also ich kann entweder mit weiter oder ich kann eben in der TU studieren.

00:36:54: Und ich habe halt auch diese Lebenskosten, wenn ich mir überlege, was ich höre, wenn ich in München, in Berlin oder in Hamburg, was ich da bezahlen muss, um dort zu leben, das ist nicht mehr normal.

00:37:04: Also es ist nicht mehr real.

00:37:05: Also es ist wirklich so weit weg und deswegen müssen wir eine, und Leipzig wird es bestimmt auch dahin orientieren oder entwickeln.

00:37:12: Wir müssen uns als Stadt, glaube ich, das ist wieder so.

00:37:15: dieses Thema Vision, was du auch sagst.

00:37:17: Wir haben jetzt schon öfters darüber gesprochen, kämen jetzt mal in Kommt jetzt

00:37:22: gleich die Frage.

00:37:23: Äh,

00:37:23: dreiundfünfzehntausend Einwohner.

00:37:24: Was glaubst

00:37:25: du, wie es in fünfzehn Jahren hier aussieht?

00:37:27: Es kommt wirklich darauf an, welchen Weg gehen wir, ne?

00:37:30: Also das ist genauso wie ich damals gesagt habe, möchte ich in Amerika leben und eben noch ein Jahr internship machen und gucken, wohin die Reise geht oder möchte ich professionelle Bass-Baus-Spieler werden.

00:37:39: Und ich habe mich halt dafür entschieden, professionelle Bass-Baus-Spieler zu werden und bin dann wieder zurück nach Deutschland gegangen.

00:37:44: Und als Stadt Chemnitz muss man sich vielleicht mal, ähm, entscheiden, ne?

00:37:48: Man hat vielleicht zwei Wege und man sagt halt, hey, wir machen weiter so wie wir es gerade machen und gucken mal wie sie so weiterentwickelt.

00:37:55: und ja die Wirtschaftsförderung versucht hier alles irgendwie zusammen zu halten und versucht auch ein bisschen zu pushen, aber was ist denn die Vision oder wo wir die Stadt hin?

00:38:04: Das würde ich jetzt von dir vielleicht mal warum, weil ich glaube, es sind ja auch nur Menschen.

00:38:08: Ja klar, der Oberbürgermeister ist ein Mensch, Silvana Berg, Wirtschaftsförderung ist ein Mensch und wie entscheidet man, wo es mit einer Stadt hingeht?

00:38:17: Man fragt andere.

00:38:18: Und deshalb, also wir sollten halt alle eine positive Vision von Chemnitz haben, damit es zu den Leuten die entscheiden herantritt und sagt ja, stimmt, das wäre wirklich eine Idee.

00:38:29: Also zu sagen, alles geht bergab, ist ja alternativlos.

00:38:33: Also das haben wir ja schon.

00:38:36: Also das wird, wenn man nichts macht, sowieso passieren.

00:38:38: Die Überlegung ist, wie müsste es sein?

00:38:41: Was ist die schönste Vorstellung von Chemnitz, die du jetzt persönlich hast, um zu sagen, hier bleibe ich bis zum Lebensende?

00:38:50: Also für mich ist es ganz einfach.

00:38:53: Ich muss ehrlich sagen aus unserem Gespräch, wo du ja auch erzählt hast, dreieinhalbfünfzigtausend Einwohner, der Stefan hört, hat das glaube ich auch immer gesagt.

00:39:02: Ich brauche auch nichts Neuerfinden.

00:39:04: Also das holt mich absolut ab.

00:39:08: weil wenn sobald hier mehr Menschen die Häuser alle belebt sind, und ich merke einfach, weil die Stadt posiert ja dann auch viel mehr, wenn mehr junge Menschen und allgemein mehr Menschen da sind.

00:39:19: Und ich sage das mal, zwanzig, vierzig, dreieinhalbfünfzigtausend oder vierhunderttausend Einwohnern, dass man mal in so eine Richtung kommen, wo man sagt, hey, wir sind halt das Tor zum Erzgebirge, es gibt Leipzig, Dresden, alles gut.

00:39:30: Das entwickelt sich sowieso in Richtung, also bei Leipzig sowieso, sechs oder siebhundert oder wieviel, auch immer tausend Einwohner, aber wenn wir so'n... wir so ein Status quo, dreieinhalbfünfzig, vierhunderttausend Einwohner erreichen, dann wird diese Region wirtschaftlich noch weiter nach vorne kommen, es wird bessere Jobs geben, die Unternehmen werden gestärkt, die Mittelständler, die brauchen, händeringt, haben überall Ausbildungsplätze zu vergeben.

00:39:52: Also es ist ja nicht so, dass die Mittelständler hier nicht auch Jobs zur Verfügung hätten, die gut bezahlt sind.

00:39:57: Und ich glaube, das würde uns als Stadt vieles geben, einfach.

00:40:01: Und das, also, wenn ich jetzt davon erzähle, dass ich jetzt am Wochenende auf dem Fichteberg war, zum was mich daran z.B.

00:40:08: stört ist eine Stunde fünfzehn.

00:40:10: Ich würde mir wünschen, da eine Schnellstraße zu haben, die einfach direkt darunter führt, weil das ist absolut, das ist das Skigebiet aktuell noch das nächste zu Berlin.

00:40:19: Haben die schon Schnee?

00:40:20: Nee.

00:40:21: Nee, jetzt noch nicht.

00:40:21: Oh Gott.

00:40:22: Nein, nein, nein.

00:40:22: Nein, jetzt noch nicht.

00:40:23: Aber ich will einfach nur mal sagen, dass so ein Riesenpotenzial Geld, natürlich Geld ist nicht da, um so eine Schnellstraße auszubauen, aber mal sich Gedanken darüber zu machen, wie können wir es schaffen, diese ganze Region, wie sie es jetzt zur Kulturobstatt auch irgendwie versucht haben, zu denken, diese ganze Kultur, diese Region als... als eine touristische Region zu vermarkten, wo eben auch Jobs da sind, wo es lebenswert ist zu arbeiten.

00:40:47: Und das kann man in diese ganze Vision reinarbeiten.

00:40:50: Und das kann ja sein.

00:40:51: Das sind zwanzig, dreißig, zwanzig, fünfundreißig, zwanzig, vierzig, dreieinhalbfünfzigtausend Einwohner sind.

00:40:55: Und das ist für mich eine Vision, wo ich sage, brauche ich unterschreiben sofort.

00:40:59: Also Daniel Daum kennt ihr auch, ne?

00:41:01: Ja,

00:41:01: Daniel, ja klar.

00:41:02: Hat ja eine ähnliche Denke, Vision und sagt, macht es noch pragmatischer, sagt, okay, die AK hat sieb... Wenn jeder nur einen Arbeitsplatz mehr schafft, haben wir siebzigtausend Arbeitsplätze mehr, die hier in der Region Menschen anzieht und es ist total easy dann auf die dreieinhalbfünfzig zu kommen.

00:41:21: Sehr pragmatisch.

00:41:24: Was ich an der Idee halt so gut finde, ist, sobald du entschieden hast, dreihundertfünfzigtausend, dann geht's nicht mehr um eine Zahl, sondern nur noch, okay, wie erreichen wir denn jetzt das Ziel?

00:41:32: Was muss passieren, um hunderttausend Menschen mehr zu bekommen?

00:41:35: Dann würden wir vielleicht anfangen zu sagen, ey, junge Familien aus ganz Deutschland, hier könnt ihr das machen.

00:41:41: Oder Unternehmer.

00:41:43: Oder mein Thema, H-Tech.

00:41:44: Ich finde, es ist ein USP zu sagen, Chemnitz ist die älteste Stadt.

00:41:49: nicht als Abwertung, dann sind wir ja bei einem, warum ist Alter jetzt verstanden?

00:41:55: Das habe ich noch nicht verstanden.

00:41:58: Wenn Chemnitz aber fünfzehn Jahre dem Deutschland-Trend oder dem Europatrend voraus ist, dann müssen doch hier die Lösungen als erstes finden werden und die kann man doch dann monitorisieren.

00:42:07: Deshalb hier ein Zentrum für demografischen Wandel, sozusagen mit allen Problemen, die es damit gibt zu schaffen.

00:42:13: Vielleicht auch hier in so einer Fabrik, hier Fördermittel herholen, hier das so Pilotregion zu machen.

00:42:21: und das heißt nicht, dass überall Rentner hier rumrollen sollen, sondern es heißt genauso, Was passiert mit der Jugend in einer älter werdenden Gesellschaft?

00:42:30: Wo sind die Räume, wo sich Jugendliche aufhalten können?

00:42:34: Wenn wir die ganze Zeit nur sagen, wir holen junge Talente hierher, dann müssen wir uns automatisch mit dieser Strategie mit Berlin, Hamburg, München vergleichen.

00:42:41: Warum geht man nicht dem komplett aus dem Weg und versucht zu anders herum?

00:42:45: Ja, das ist ja ein Beispiel.

00:42:48: Das zahlt schon auf Chemnitz ein, weil es ja eine der ältesten Städte Europas, glaube ich, ist auf demografisch absolut.

00:42:54: Aber ich glaube ja, dass da nicht... Und das will ich niemanden unterstellen, weil es sind auch alles Menschen.

00:43:00: Aber ich glaube, es gibt nicht wirklich eine Vision.

00:43:02: Es gibt keine Vision für Chemnitz.

00:43:04: Da macht sich keiner.

00:43:05: Also wirklich, ich glaube im Tagesgeschäft, es ist halt auch nicht üblich, dass sich da jemand hinstellt und sagt, okay, ich sage jetzt mal, da wollen wir hin in den nächsten fünfzehn Jahren.

00:43:14: Aber

00:43:14: das Verrückte ist ja, dass sowohl bei deinem, und das sind wir bei deinem Lebensweg, das im Sport, das immer so ist.

00:43:20: Klar.

00:43:21: Dass wir... Brostenziel und... Brostenziel

00:43:23: und da arbeitest du hin.

00:43:24: Klar.

00:43:24: Und Rodrik... Er vermittelt ja eine Vision.

00:43:27: Er lässt ja die Spieler glauben, dass man das schaffen kann und hat immer mit einem...

00:43:31: Ist auch dafür zuständig, das eben einzufordern und das ist ja seine Aufgabe, das natürlich vorzugeben und dann eben auch dafür zu sorgen, dass die Spieler da hingehen, also mit dem Trainings, mit der ganzen Betreuung und das ist etwas, was mir schon fehlt.

00:43:46: Aber deshalb finde ich ja auch, dass der Sport wieder eine sehr gute Parallele ist, dass Alba Berlin und Bayern München oben spielen.

00:43:53: Du kannst ja nicht den... beiden Mannschaften sagen, hört mal bitte auf, so professionell weiter zu arbeiten, damit Chemnitz nach oben kommt, sondern Chemnitz hat irgendwann den Entschluss gefasst.

00:44:03: Okay, wie kommen wir erstmal in die erste Liga und wie können wir da oben mitspielen?

00:44:07: Und wir müssen halt genauso professionell, wir müssen eine Geschichte erzählen, wir müssen Partner begeistern.

00:44:12: Es ist ja die gleiche Logik.

00:44:14: Gleiche Logik.

00:44:16: Das muss halt in dieser Stadt auch passieren.

00:44:18: Aber ich habe noch eine andere Frage.

00:44:20: Es gibt, du bist jetzt Mitte dreißig.

00:44:22: Ich mache es dann beim Beispiel bei mir, dann verstehst du es sofort.

00:44:26: Ein Talent, was man erst sehr, sehr spät entdeckt bei sich.

00:44:29: Und wo man dann sagt, ach Mist, das hätte ich mal... vertiefen sollen und vielleicht hätte ich einen ganz anderen Lebensweg eingeschnitten.

00:44:37: Bei mir ist, ich habe sehr spät erst mit achtzehn entdeckt, dass ich sehr musikalisch bin und keine Sprachen lernen kann, aber ich konnte relativ schnell Gitarre lernen.

00:44:47: Und ich wäre, glaube ich, ein guter Liedermacher geworden.

00:44:50: Was hast du ein Talent bei dir entdeckt?

00:44:53: Also jetzt muss man sagen, du hast ein Talent so sehr gefördert, dass du ja Profi warst, aber hast du noch ein anderes Talent, wo du sagst, ach, da hätte ich genau so eine.

00:45:03: Weg haben können?

00:45:05: Also, es ist gut, es ist ja richtig, es ist für mich eine schwere Frage, wie so das Schnee so spontan zu beantworten, weil ich mich oft, also um Transparenz, ich stelle mir oft die Frage so, wo sind eigentlich meine Stärken?

00:45:18: Und was ich immer mehr merke ist, ich kann sehr gut Menschen begeistern.

00:45:24: Und das glaube ich auf einer Ebene, das hätte ich, wenn ich das vertieft hätte, könnte ich bestimmt Heute Politiker sein oder könnte ich bestimmt... viel mehr auf Bühnen sein und irgendwelche Geschichten erzählen.

00:45:37: Ich glaube, ich bin ziemlich gut da drin, an der Bühne zu sein, Menschen zu begeistern und eine gewisse Strahlkraft zu haben.

00:45:44: Ich denke, wenn ich das irgendwie ein bisschen früher gewusst hätte, hätte ich das wahrscheinlich wirklich vertiebt.

00:45:50: Bin ich dran, das irgendwie ein bisschen dem nachzugehen, aber hätte ich das schon ein bisschen eher gemacht, hätte das sein können, dass ich vielleicht auf einer anderen Bühne stehen würde heute.

00:45:57: Aber es ist jetzt nicht so, dass ich den Wunsch danach habe.

00:46:00: Ich vermisse es nicht.

00:46:01: Ich will immer nur damit sagen, ich bin... Weg gegangen und ich guck auch nicht zurück.

00:46:05: Dann gebe ich dir jetzt eine Vision.

00:46:07: Was hältst du von Bürgermeister Camnet?

00:46:11: Die Maske, wo ich war, hier haben mich auch immer, also meine Teamkameraden haben mich immer Bürgermeister genannt, weil ich sehr gut immer mit den Partnern und Sponsoren im Backstage nach dem Spielen immer mich unterhalten habe.

00:46:22: Es hat mir einfach Spaß gemacht und ich werd auch so im Umfeld manchmal immer so, ich bin immer so belächelt.

00:46:29: So, ja, willst du nicht?

00:46:30: Willst du nicht?

00:46:32: Ja, weiß ich nicht.

00:46:33: Ich frage mich halt immer so, ich würde es halt komplett anders machen.

00:46:35: Dieses Amt hat für mich eigentlich eine Funktion und die Funktion ist halt, die Stadt nach draußen zu präsentieren.

00:46:40: Also das ist für mich so, wie ich das Amt interpretiere und wie ich das gestalte.

00:46:45: Und wie ich das vorgehe, wenn natürlich musst du was vorleben, aber wie ich das gestalte und wie ich Chemnitz nach Außentrage, das ist ja das Wichtige daran.

00:46:52: Und ich freu mich da immer so, könnte ich diesen alten Strukturen, die ja schon herrschen, so wie das Amt jetzt vorgegeben ist, könnte ich da was dran verändern?

00:47:02: Oder würde man daran zerbrechen?

00:47:03: Für mich ist es unantraktiv.

00:47:05: Und ich glaube, bei mir persönlich, ich möchte zu sehr gemocht werden von allen.

00:47:08: Und das ist als Oberbürgermeister, glaube ich, kein Gute.

00:47:12: Aber ich finde die Leute, die das machen, sollte man auch prinzipiell unterstützen, weil jeder hat die die Möglichkeit genau in die gleiche Position zu kommen.

00:47:23: Bist du ja riesen mein Micabelt?

00:47:25: Also wir haben eine Mission gestartet hier, der hat es alle zuerst gehört.

00:47:30: Ich wollte mich noch mal bedanken, dass wir die erste Überstunde auch bei euch machen konnten.

00:47:35: Es war, wir hatten ja im Vorfeld darüber gesprochen über das Das Konzept, das ist für uns, ihr macht ja hier auch Events, das hast du gar nicht so groß gesagt.

00:47:45: Es ist ein sehr interessantes Format, wo man nicht glaubt, dass die Leute das verstehen.

00:47:51: Aber wenn du da warst und wir haben es bei unserer Rede gemerkt, dass jeder, der versucht die Gespräche der anderen zu unterbrechen, stört.

00:47:59: Und ihr seid das Programm, also die Gäste selber.

00:48:03: Ich danke dir, dass ich hier sein durfte.

00:48:05: Ich glaube, das machen wir irgendwann nochmal zu anderen Themen.

00:48:07: Vielleicht sind mir sehr viel Spaß gemacht.

00:48:09: Ich würde mir wünschen, dass die Fabrik auch ein Podcast hat.

00:48:12: Weil ich glaube, die Geschichten, die hier entstehen, sind super interessant.

00:48:15: Und ich glaube, es ist auch inspirierend.

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