(Uwe Thuß/ CEO Büroland GmbH) - Vom Seefahrer zu einem der ersten Unternehmensgründer in Chemnitz
Shownotes
Heute ist Uwe Thuß zu Gast, dessen Unternehmererfolg in Chemnitz 35 Jahre zurückreicht. Ich durfte Uwe bereits 2007 kennenlernen, als Büroland unser Partner beim zweiten Chemnitzer Firmenlauf war.
Uwe, ein echter Karl-Marx-Städter, startete seine Karriere als Seefahrer bei der Handelsflotte. Sein starker Treiber dafür war die Möglichkeit, zu reisen und sich die Welt anzusehen. Nach dem Ende der Seefahrt durch die Wende gründete er im Juni 1990 die Büroland GmbH – eine der ersten GmbHs in Chemnitz noch vor der Währungsunion.
Uwe erzählt, wie er mit dieser ersten Gründung auf einen Westdeutschen Scharlatan hereinfiel, was ihn 250.000 Mark ins Minus brachte. Er musste sich aus dieser Krise herauskämpfen, was ihn lehrte, in schwierigen Situationen kreativ zu werden.
Wir sprechen über die Visitenkartenparty, ein innovatives Netzwerk-Event, das Uwe und seine Partner bereits vor 30 Jahren entwickelt haben.
Als Mehrfachgründer suche Uwe stets nach Bereichen, in denen es einen "Mangel" gibt. Er teilt seine aktuellen Projekte: ein IT-Startup mit einem 20-köpfigen Software-Team und die Entwicklung KI-gestützter Software für Unternehmens- und Mitarbeiterbefragungen. Er ist überzeugt, dass wir in Startups investieren und Ausgründungen unterstützen müssen, denn Chemnitz hat eine Anziehungskraft für Zuwanderung. Lass dich von Uwes Weg begeistern!
Transkript anzeigen
00:00:01: Herzlich willkommen beim C-Level-Podcast, dem Podcast, wo ich die Business-Ebene mit dem C für Chemnitz verbinde.
00:00:08: Heute zu Gast, Uwetus.
00:00:09: Und Uwetus habe ich, in dem Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr.
00:00:25: Und seitdem begleitet uns Uwe bei unserer geschäftlichen Reise und ich bin regelmäßig im Büroland bzw.
00:00:32: Business Village in der Bäckerstraße und wir reden über alles.
00:00:35: Uwe erzählt hier im Podcast, dass er als Seefahrer begonnen hat und zu den ersten GmbHs in Chemnitz zählte, die noch vor der Währungsunion gegründet wurden.
00:00:45: Leider ist er mit dieser ersten Gründung auch einem westdeutschen Schalatanen auf den Leim gegangen, aber dennoch ist daraus eine Unternehmer auf Volksgeschichte gewachsen.
00:00:57: Ich hoffe euch begeistert Uwe genauso wie mich und ich wünsche euch viel Spaß mit dieser Folge.
00:01:03: und denkt daran, am zwanzigsten Elften ist im Oberdeck die nächste Überstunde Candice.
00:01:09: Viel Spaß mit dem Podcast.
00:01:39: Firmlauf vorgestellt.
00:01:42: Und haben dir diese geile Idee mit den Tassen, dass man doch da ist doch die beste Werbeposition.
00:01:47: Nun, eigentlich hättest du der erste Gast sein müssen, nun komme ich mit dem nächsten Produkt zu dir, Sea Level Podcast.
00:01:53: Ich möchte die Business Ebene mit Chemnitz verbinden, ganz einfach.
00:01:56: Also diese beiden Geschichten erzählen zum einen, was kann man von dir als Geschäftsführer lernen?
00:02:00: und zum anderen, was ist deiner Sicht von Chemnitz?
00:02:03: So, und das ist sozusagen das Format Sea Level Podcast, was parallel immer zur Überstunde ein Netzwerk-Event stattfindet, weil dort kann ich niemand auf eine Bühne holen, weil es keine Bühne gibt, weil die Gäste das Programm selber sind.
00:02:18: Hier kann ich ganz in Ruhe mit dir reden, dich vorstellen, weil ich finde jeder sollte dich kennen und das ist das Format und du entscheidest dann wieder, ob es gut ist wie beim Firmlauf.
00:02:28: Und du bist ja immer gerne gesehener Gast und wir freuen uns immer, wenn du da bist.
00:02:33: Ich sag erstmal, hallo Uwe.
00:02:35: Uwe Tuss, schuldigung.
00:02:36: Ja, hallo Micha, grüße Dich.
00:02:37: Freut mich, dass du hier bist.
00:02:38: Pass auf.
00:02:39: Es gibt nämlich jetzt noch eine zweite Ebene.
00:02:41: Da waren wir gerade bei diesem Gespräch.
00:02:43: Die Überstande ist ja eigentlich ein Netzwerkevent.
00:02:45: Ihr habt hier im Büroland vor dreißig Jahren vom Näs.
00:02:49: Ja,
00:02:50: doch, doch, weil wir hatten ein paar Aussätze durch Corona.
00:02:53: Haben wir mal Pause machen müssen, aber eigentlich wäre dieses Jahr die dreißigste gewesen.
00:02:57: Also dieses innovative Event über Stunde habt ihr bereits vor dreißig Jahren entwickelt und habt zu Visitenkartenparty genannt und im Endeffekt ist es genau das gleiche.
00:03:06: Darüber haben wir gerade diskutiert.
00:03:08: Wie viele Teilnehmer habt ihr, ich weiß es noch vor zwanzig Jahren, waren es immer mal fünfhundert etwa?
00:03:13: Also erstmal freue ich mich, dass du das so würdest, weil das ist natürlich nicht selbstverständlich.
00:03:18: Viele Dinge, die neu entstehen und die es vielleicht in ähnlicher Form schon vor paar Jahren gegeben hat, da gibt es ja auch aktuelle andere Beispiele in Chemnitz.
00:03:27: als neue Idee, neue Erfindung gehypt.
00:03:29: Und insofern freue ich mich, dass du die Visitenkartenparty so mit einordnest.
00:03:33: Ja, vom Grunde ist es mal losgegangen mit irgendwie hundert Leute.
00:03:37: Die haben dann gesagt, finden wir Klasse, macht er weiter.
00:03:39: Und die letzten Partys waren immer so relativ konstant, fünfhundert, sechshundert Leute.
00:03:44: Selbst in diesem Jahr hatte ich damit gerechnet, dass es weniger sind, weil einfach durch die Kultur hat schon mächtig viel los ist und war sehr positiv überrascht, dass es trotzdem wieder so circa fünfhundertfünfzig geworden sind.
00:03:55: Ja, also das hält sich gerade... ganz konstant, wobei immer irgendwie wechselndes Publikum ist.
00:04:00: Also das ist doch immer wieder festzustellen.
00:04:02: Es sind nicht immer die Fünfhundertgleichen.
00:04:05: Ich hätte dich bei der ersten Überstunde sehr gerne als Gast gehackst.
00:04:08: Du warst Fahrradfahren, deshalb konntest du nicht, aber du hast deinen Companion geschickt oder erst freiwillig gekommen.
00:04:13: Ich habe mich total gefreut, dass der Jörg da war und habe auch vorgestellt, die die Gründer überstunden.
00:04:18: Es war ein gutes Gespräch.
00:04:19: und weil wir gerade du gesagt hast, keine Ahnung, ob das wirklich trägt den Campnitz, ob sich so viele Menschen finden.
00:04:26: Und da würde ich eine These aufstellen, dass in einer digitalisierten Welt das Offline-Event immer wichtiger wird.
00:04:32: Die Menschen haben die Möglichkeit ständig über E-Mail, LinkedIn, Instagram, TikTok miteinander in Verbindung zu stehen.
00:04:42: Stehen sie auch, aber die kennen sich nicht wirklich.
00:04:44: Und ich glaube, dass die Leute in Bedürfnis haben, Menschen physisch zu erleben.
00:04:48: Und das Verrückte dieser Zeit ist... dass es dafür Bezahlformate dann gibt.
00:04:54: Also du hast ganz recht damit.
00:04:56: Natürlich haben die Veranstaltungen und die Events-Netzwerktreffen, wie auch immer man das nennt, auch nach Corona wieder zugenommen.
00:05:04: Also das wurde ja gedacht, dass Messen und und all solche Veranstaltungen irgendwie nach Corona nie wieder auf ein altes Level kommen und eigentlich das genaues Gegenteil festzustellen.
00:05:13: Also Messen werden wieder total gut besucht, genauso wie Events und Überstunde zeigt sehr.
00:05:19: neues Format und läuft zubereit.
00:05:22: Ich bin ja nun seit fünf Jahren Unternehmer und bin auch immer zu jeder Unterhochzeit hingegangen, um das Netzwerk auszubauen.
00:05:29: Wie viele After-Work-Partys wurden schon versucht, aufzuziehen, sind nach einer Weile wieder eingeschlafen, weil irgendwo dann das Interesse fehlte.
00:05:37: Und ich glaube, Überstunde zeigt nur schon eine ganze Weile.
00:05:41: Es ist ja doch ein anderes Format.
00:05:43: Ich beobachte das ja so ein bisschen aus der Ferne schon in Dresden und in Leipzig und sehe, dass das immer noch reichlich Zulauf hat.
00:05:52: Ja, also ich fand jetzt in Chemnitz erst einmal statt.
00:05:55: Ich weiß nicht, was die Zukunft bringt.
00:05:57: Ich habe es natürlich vor zu etablieren, was ich an der Idee so beeindruckend finde, weil es so simpel ist.
00:06:05: Die Leute wollen nur miteinander reden.
00:06:06: Also genau die Erfahrungen haben wir mit der Visitenkartenparty gemacht, all die Jahre.
00:06:10: Wir haben im Laufe der Jahre haben wir ja richtig Programm mal aufgefahren.
00:06:14: Wir hatten die fliegenden Sachsen hier, wir hatten Motortrailschuss.
00:06:18: wo die über Autos gesprungen sind und so weiter.
00:06:20: Und irgendwann haben wir festgestellt, das Interesse der Gäste war für dieses teure Programm gar nicht da.
00:06:27: Die wollten wirklich miteinander quatschen, also das ist tatsächlich so.
00:06:31: Wir haben es mit der Besitten-Gartenparty eben nur einmal im Jahr gemacht und all die Jahre auch so durchgehalten, weil wir der Meinung waren, es läuft sich auch tot.
00:06:40: Wenn du die Leute und die Chemnitz ist ja ein Dorf, also irgendwie kennt jeder, der im Business ist fast... jeden hier.
00:06:48: Und da muss das, wird die Zukunft erst zeigen, wie das in der Überstunde werden wird, ob es so häufig gelingt, immer wieder der Leute und mehr oder weniger die gleichen zusammenzubringen, mit alleine nur dem Format quatscht miteinander und vernetzt euch, weil am Ende des Tages, wenn man sich schon kennt, vernetzt man sich ja immer nicht wieder neu.
00:07:07: Ja, zwei Sachen nach und dann möchte ich wirklich zu dir kommen.
00:07:11: Die eine Sache ist, es ist total praktisch für mich.
00:07:14: Also ich habe mir so ein Format gewonnen.
00:07:17: Weil es gibt so Leute, und dazu gehörst du auch, wir sehen uns regelmäßig.
00:07:22: Wir treffen, wir müssen einen Termin ausmachen, trinken einen Kaffee.
00:07:26: Und es ist ja ein Organisationsgrad für uns beide.
00:07:29: Wir müssen dann so einen Zeitblocken.
00:07:32: Und dann reden wir.
00:07:33: Für mich ist so ein Format wie die Überstunde, wo ich weiß, ich gehe dahin.
00:07:38: Da sind die üblichen Nasen.
00:07:40: Ich kann mich updaten, was machst du gerade?
00:07:42: Das, was wir in den persönlichen Gesprächen machen, wir könnten auch sagen, lass uns mal dazu noch mal treffen.
00:07:47: Es ist höchsteffektiv.
00:07:49: Wenn ich da zehn, zwanzig Leute treffe, muss ich das nicht vorbereiten.
00:07:54: Das ist ein Vorteil.
00:07:58: Soziologisches Phänomen.
00:07:59: Der dritte Raum.
00:08:00: Ich weiß nicht, ob du davon schon mal gehört hast.
00:08:02: Ja,
00:08:02: das haben wir.
00:08:03: Es gibt die Familie, erster Raum, die Arbeit zweiter Raum und der Mensch ist ja ein soziales Wesen und ist bestrebt nach Gruppe, sozialer Gruppe, also die normalen Menschen.
00:08:12: Es gibt ja auch andere, die das nicht wollen.
00:08:14: Und lange Zeit war der Sportverein so ein dritter Raum und in unser digitalisierten Welt fehlen immer mehr Räume wie in der dritte Raum.
00:08:22: Auch die theoretisch, auch die Stammkneipe ist ein dritter Raum.
00:08:26: Wo der Mensch nicht in der Familie nicht auf Arbeit, sondern in einem anderen sozialen Konstrukt ist und danach sucht er.
00:08:32: Und das könnte, also das wäre jetzt so ein Phänomen, wo du sagst, Überstunde.
00:08:36: Und ich glaube, wenn die Leute wissen, dass es so einen Format gibt, dann nehmen sie vielleicht nicht an jeder Teil, aber wenn sie es einrichten lässt, wie der Wunsch nach sozialen Kontakten, plus vielleicht an einem Ort zu sein, wo man andere trifft, wo weiß irgendjemand kennt man, kann man sich mal kurz updaten, könnte dauerhaft zum Erfolg führen.
00:08:56: Und in Leipzig sind es fünfhundert Leute, die jedes Mal kommen.
00:09:00: Also es wird sich einfach zeigen, ist Chemnitz so wie andere Städte oder haben wir wieder wie in anderen, in manchen anderen, sagen wir mal bei Verhaltensweisen, ist der Chemnitz so manchmal ein bisschen anders, also insofern wird es sich weisen, ob das funktioniert, vielleicht stäuft es sogar noch besser und steigt steil an, muss man wirklich abwarten.
00:09:19: Und ich bin persönlich, ich bin still, das ist uninteressant.
00:09:23: auf
00:09:23: das jetzt, also das ist kein Skalierungsprodukt, das ist für mich auch kein Geschäftsmodell, ich habe Lust, Menschen kennenzulernen.
00:09:30: Ich habe Lust mit den über Chemnitz zu reden.
00:09:33: Ich habe jetzt nicht so Lust, Versicherung verkauft zu bekommen.
00:09:36: Aber auch das kann ich auch mal live Feedback geben und sagen, warum?
00:09:39: Du würdest doch auch in ein paar Beziehungen, wenn du jemanden kennenlernst, nicht sofort zum Geschlechtsverkehr aufrufen.
00:09:45: Sei doch mal ein bisschen nett, lass uns da erstmal kennenlernen.
00:09:50: Also keine Ahnung.
00:09:51: Vielleicht reden wir in zwei Jahren wieder und diskutieren darüber, warum hast du es nicht weitergemacht.
00:09:57: Dieses Format Podcast liegt mir noch viel mehr am Herzen, weil das war... sich in den Gesprächen immer erlebe, sozusagen nicht nur für mich nachhörbar machen möchte, sondern andere sollen das auch hören.
00:10:09: Und im Endeffekt müssen wir uns jetzt halt vorstellen, dass wir gerade vor hundert, zweihundert Leuten keine Ahnung, wie viele es dann, vielleicht sind es auch tausend irgendwann, dieses Gespräch führen.
00:10:18: Und diesen Menschen würde ich jetzt Uwe Tusk gerne vorstellen, weil ich Nicht nur vor zwanzig Jahren schon von dir beeindruckt war, dass du dabei dankbar, dass du auf die Tasse gegangen bist.
00:10:29: Aber du hast uns ja von Anfang an immer ein bisschen gecoacht.
00:10:31: Hast du immer gesagt, warum macht er das so?
00:10:33: Irgendwann hast du gesagt, jetzt seid er mir zu teuer?
00:10:35: Seid ihr?
00:10:36: Aber ihr habt ja entsprechende Sponsoren gewonnen, die haben es gemacht.
00:10:38: Also in dem Fall habt ihr das ja super stark hochgezogen.
00:10:42: Und ich muss sagen, gut ab, was ihr daraus gemacht habt.
00:10:44: Aber wir
00:10:44: sind immer im Kontakt geblieben.
00:10:45: Und
00:10:46: ladet mich jedes Jahr wieder ein.
00:10:47: Genau,
00:10:47: und das werden wir auch mal weitermachen.
00:10:49: Aber was mich in diesem ganzen Gespräch, ich weiß jetzt... natürlich viel mehr, aber ich würde es jetzt einmal versuchen chronologisch aufzuziehen, was mich immer schon interessiert hat.
00:10:57: Wie bist du zu dem Unternehmer geworden?
00:10:59: Wer hat das angefangen?
00:11:00: Aber warum sitzt du jetzt gerade hier?
00:11:02: Wie bist du an diesem Punkt gekommen in deinem Leben?
00:11:05: Also wo hat es begonnen?
00:11:06: Ja, also ich versuch die immer immerhin, bin jetzt auch ein Sechzig dieses Jahr geworden.
00:11:11: Also insofern ist die Reise ja schon ziemlich lang und insofern versuche ich es jetzt mal kurz zu machen.
00:11:17: Also in der in der Schulzeit, in der DDR in Geboren.
00:11:21: In Karl-Marx-Stadt.
00:11:23: Ich bin ex echter Karl-Marx-Städter oder Co-Morck-Städter, wie die sagen.
00:11:28: Das hier geboren.
00:11:29: und dann gab es für mich in der sechsten Klasse, kam die Sendung bei DEFA zur See und von da an gab es für mich nur ein Ziel.
00:11:36: Ich will zur Handelsflotte und habe das auch gemacht.
00:11:39: Ich bin also direkt nach der Schule zur Handelsflotte gegangen.
00:11:41: Der
00:11:42: ist so alt?
00:11:43: Ja, ja.
00:11:45: Es gab auch keinen Plan B. Das war übrigens ein Learning.
00:11:50: auch meinen Kindern versucht mitzugeben.
00:11:52: Wenn du etwas wirklich willst, dann verfolge das, weil dann schaffst du das auch.
00:11:56: Und ich habe damals, wir waren, es gab zu DDR-Zeiten, ich glaube, irgendwie Zehntausend Bewerbungen jedes Jahr und wir haben knapp tausend Lehrlinge eingestellt.
00:12:06: Und Marine
00:12:07: bedeutete...
00:12:08: Du konntest raus, ne?
00:12:09: Du konntest reisen und ich habe mir die Welt angeguckt, also einen großen Teil davon zu der Zeit und dann habe ich das gemacht bis zur Wende.
00:12:15: Er hat zwischendurch noch Maschinenbau studiert und wäre dann auch weiter noch zur See gefahren.
00:12:20: und dann kam natürlich die Wende und damit wurde CVAD, weil die Räterei wurde geschlossen, ist heute AIDA, was davon noch übrig ist, ist sozusagen dann AIDA geworden.
00:12:29: Und da habe ich gesagt, okay, ab dem Tag, wo ich gehört habe, dass ich eben dann nicht weitermachen kann, mache ich mich selbstständig.
00:12:37: Das war sozusagen die Alternative.
00:12:39: Du hast in der sechsten Klasse zu See geguckt, hast du gesagt, ich werde
00:12:42: Seemann.
00:12:43: Was musste man dafür, was war da die Grundvoraussetzungen?
00:12:46: Also Voraussetzungen waren natürlich, du durftest nicht da dümmst in der Schule.
00:12:49: und keine Westverwandtschaft.
00:12:51: Also das waren eigentlich die Hauptvoraussetzungen.
00:12:54: Und wenn du natürlich irgendwelche blöden Parolen an die Wand geschmiert hast, dann wärst du auch nicht dahin gekommen.
00:13:00: Also im Prinzip musstest du zumindest so in deinem ganzen Auftreten so sein, dass man sagt, okay, das ist jemand, den können wir in die Welt schicken und der wird auch wiederkommen.
00:13:09: Und meine Eltern waren auch nicht in der Partei oder so, das war eine Bedingung, aber du solltest es schon in der Schule so einigermaßen auf die Reihe gekriegt haben.
00:13:16: Und brauchte
00:13:17: man Abitur dazu?
00:13:18: Nee, hab ich auch nicht gehabt.
00:13:19: Weil du
00:13:19: Maschinenbau studiert hast?
00:13:21: Ja, danach.
00:13:21: Also das war dann Fachschule, also wie heute.
00:13:24: sozusagen würde man Bachelor dazu sagen, aber da brauchte man zu DDR-Zeitenkennabitur.
00:13:29: Und
00:13:29: wart ihr richtig Vertreter der DDR?
00:13:31: Also wurdet ihr geschult, wenn ihr nach draußen?
00:13:33: Ja, nee, so gut.
00:13:34: Nee, weil es gab natürlich jeder, wollte sein Sehfahrtsbuch behalten und in dem Moment, wenn du irgendwas gemacht hättest, wo dir und Aufpasse gab es natürlich immer, wir wussten nicht wer, aber wir wussten irgendwelche Stasi-Leute sind da mit an Bord und insofern... hast du dich einfach entsprechend verhalten, weil du wusstest, wenn du da irgendein Vergehen hast, dann ist das Buch weg und dann ist es vorbei mit Sefer.
00:13:55: Sag nur, die Länder, was hast du alles gesehen?
00:13:57: Ich
00:13:57: war ein paar Mal in Afrika, also hab die ganze ostafrikanische Küste, Jordanien, die ganzen Mittelmeer an reiner Staaten wenig gewesen, Indien, Bangladesch, in Sri Lanka.
00:14:09: Also alles, was quasi mehr oder weniger die östliche Welt ist.
00:14:13: Ich bin nicht in übern Teich gekommen hier nach... oder so, weil das waren Flottenbereiche aufgeteilt und ich war mittelmehr Afrika und insofern habe ich aber gut was gesehen.
00:14:23: Vieles mehrfach, aber egal.
00:14:24: Und
00:14:25: was habt ihr transportiert?
00:14:28: Was in den Containern drin war, wusste noch nicht im Detail.
00:14:31: Und ich bin eine ganze Zeit lang für Nestcafe, also wir sind sozusagen geschaderte Schiffe gewesen und haben für andere Länder Divisen reingefahren, also für andere Länder gefahren und für uns die Divisen eingefahren.
00:14:43: und da bin ich eine ganze Zeit Afrika, England, immer Kaffee und Tee hin und her gefahren.
00:14:48: Okay, das wusste ich nicht.
00:14:50: Es
00:14:51: war einer der großen Gewiesenbringern dieser Zeit.
00:14:53: Wir waren mit über twohundert und siebzig Schiffen eine der größten Räder rein zu der Zeit.
00:14:57: Und ich
00:14:57: finde immer noch einen der spannendsten Menschen der Geschichte der DDR, Schalkolkowski.
00:15:01: Ja, ja,
00:15:02: was der da so ...
00:15:03: Ja, ja, da hat er da irgendwo ...
00:15:05: Die
00:15:05: Rederei war ein Teil, wo dein Welt her.
00:15:09: Okay, so, dann hast du ja, du bist zurückgekommen.
00:15:12: Auf einmal
00:15:12: war das Land, in dem du gestartet bist, nicht mehr existent.
00:15:16: War
00:15:16: offen.
00:15:17: Also, insofern war auch der Grund, weg zur See zu fahren, weil du konntest ja plötzlich überall hinreißen.
00:15:22: Und das war für mich ja ein starker Treiber gewesen, überhaupt zur See zu gehen.
00:15:25: Also sprich, plötzlich konnt ich überall hinreißen.
00:15:28: Im Übrigen bin ich in den vielen Jahren nach der Wende weniger rumgekommen als vor der Wende, weil wenn die jeden Tag mit dem Schiff, kommst ja viel mehr rum, als wenn du jetzt ab und zu mal irgendwo in den Urlaub hinfliegst.
00:15:38: Ja, und dann war so eine Geschichte, da hat damals der Wirtschaftsminister Möllemann gesagt, wir werden das Unternehmertum in der DDR stärken.
00:15:48: Und da habe ich vom Fernseher gesessen und habe gesagt, okay, dann bin ich dabei.
00:15:51: Ich werde selbstständig.
00:15:53: Und das würde jetzt den Rahmen sprengen, weil das alleine ist eine Geschichte.
00:15:56: Ich habe auch einige, wie soll ich mal sagen, einige Male ins Klo gegriffen.
00:16:00: Da muss ich sagen, ich habe nur mal ganz kurz angeschnitten.
00:16:04: einen damals mitgesellschaften mitgründer aus dem westen gehabt und da bin ich so richtig also im glücksritter aufgesessen.
00:16:11: das hat mich dann zu hundert fünftausend mark ins minus gebracht.
00:16:15: das muss sich erstmal wieder raus wirtschaften weil der das geld genommen hat und verschwunden ist und so geschichten.
00:16:21: also das alleine.
00:16:22: wie gesagt würde ich schon mal ein buch drüber schreiben und
00:16:26: ja du hast ja so ein format
00:16:27: genau genau mit
00:16:28: spannendes format würde ich dich sehr sehr gerne unterstützen weil ich diese geschichte so gut finde.
00:16:36: Wann begann das Unternehmertum sofort?
00:16:40: Biroland ist mit einer dreistelligen Handelsregisternummer eines der ganz frühen Unternehmen oder ganz frühe GmbH.
00:16:49: Die ist eben noch vor der Währungsunion gegründet im Juni, und von da an ist sozusagen Biroland existent.
00:17:00: Du kommst von der See.
00:17:01: Man könnte ja sagen...
00:17:06: Wenn du wirklich die Geschichte anfangen willst, weil, wie gesagt, das ist eine lange Geschichte.
00:17:11: Also ich wusste, dass ich jetzt mich selbstständig mache zu dem Zeitpunkt.
00:17:15: Und da hab dann überlegt, was sind so Sachen, die im Osten gebraucht werden.
00:17:18: Und da bin ich draufgekommen.
00:17:19: Fliesen, Sanitärartikel, ist auf jeden Fall so ein Thema.
00:17:23: Da bin ich nach Kulmbach gefahren, hab mir ... Na ja, was auf ... Na ja, du bist kein Kind, der ... Ja, aber vielleicht ... Erinnerst du dich nicht so dran?
00:17:33: Also alles, was so Wanne, Pduche, Fliesen, das waren alles Artikel, die zu DDR-Zeitmangel waren.
00:17:39: Die wurden getauscht, wenn du so was gebraucht hast.
00:17:41: Ja gut, das weiß ich.
00:17:42: Und ich weiß auch, dass auch meine Eltern haben mit als erstes, das stimmt schon, das Bart gefliehen
00:17:46: auch.
00:17:47: Aber alles alleine.
00:17:48: Und ich wollte in seine Terkrußhandel aufmachen.
00:17:50: Und die Räume, ich hatte ja vorhin gesagt, ich habe Maschinenbau studiert.
00:17:54: Und da gab es so Unterkunftsbaracken in Chemnitz auf der Fürstenstraße.
00:17:58: Die gehörten der Schule, wo ich studiert habe.
00:17:59: Und die wollte ich... kaufen und bin aufs Liegenschaftsamt gegangen, habe ich dahin gesetzt, um rauszufinden, wie kann ich diese Bracken kaufen?
00:18:06: Und dort habe ich diesen Glückswetter kennengelernt.
00:18:09: Also
00:18:09: wo kommt denn der Gedanke her, als DDR-Bürger, der noch nie kapitalistisch gedacht hat, ich möchte jetzt diese Bracken kaufen?
00:18:17: Also du hattest doch, wo hattest du den Kapital her?
00:18:20: Nee, das hätt ich, hatte ich nicht.
00:18:22: Also ich hätte mir dann irgendwie sozusagen so Stein auf Stein, du fängst irgendwo an, suchst ihr einen Mitgründer.
00:18:28: oder ich bin damals nach Kulmbach gefahren, da war ein großer sanitärer Handel, ich glaube weiße hieß der, bei dem war ich so, als wirklich so gerade Mitte zwanzig und habe gesagt, ich habe das und das vor, würdet ihr mich da unterstützen.
00:18:40: So und da haben die gesagt, ja ich hatte auch ein Angebot von von Aldi als angehender Filial, leider mich da zum Beispiel ausbilden zu lassen.
00:18:47: Du hattest ja, das ist ja das Geile, deswegen habe ich ja die Ideen noch mit dem Podcast, vielleicht kommen wir noch drauf.
00:18:52: Tatsächlich, du hast alle Chancen gehabt.
00:18:55: Das war so der wilde Osten.
00:18:57: Du konntest, wenn du, wenn du ein bisschen ärgst, hat es ein paar Ideen, hättest du eigentlich alles machen können.
00:19:03: Die meisten hatten ja eigentlich Angst, dass der Zopf vielleicht
00:19:07: war da meine Seefahrt und die Unabhängigkeit, die ich mir ja dort schon, ich bin mit siebzehn zur See gegangen, das heißt also, da warst du irgendwo in Afrika auf dich gestellt, noch mit einem zweiten Jugendlichen dann und hast da irgendwo die Gegenden angeguckt, also das hat vielleicht auch in gewisser Weise geprägt, dass du auf eigene Füße schnell gekommen bist und für mich war das alles... kein Problem.
00:19:29: Also ich habe das nie gefühlt irgendwie als Angst oder so, sondern habe einfach gesagt, ich mache das jetzt.
00:19:33: Und dieses macht das jetzt, hat er eben dazu geführt, dass ich diesen Typen dann kennengelernt hatte auf diesem Liegenschaftsamt und der mich da bequatscht hat.
00:19:41: Und wie gesagt, um mir die Geschichte ganz zu erzählen, weil das wird wirklich zu lang, hat er mich damit gecatcht.
00:19:47: Wir sind abends an dem Tag, wo ich den kennengelernt habe, noch auf ein Bier gegangen im damaligen Kongresshotel.
00:19:53: Und ich war zu der Zeit, war ich ja Student.
00:19:55: Das war gerade die Übergangsphase, Wende.
00:19:57: Das war gerade die Zeit, wo ich wieder zur See gegangen wäre, weil mein Studium fertig war.
00:20:01: Und da legte er mir seinen Mercedes-Schlüssel von seinem Trainer, der Mercedes auf den Tisch und sagt, hier, mit ihm, den kannst du nach Hause fahren.
00:20:07: Und da war ich so geflecht von dem Typ.
00:20:10: Und dann, den nächsten Tag, bin ich an meine Schule gefahren, hab das Ding Rotsfett vor die Tür geparkt, so, dass es jeder sehen musste.
00:20:18: Wirklich so, weil ich, ich war stolz wie Bolle, dass ich da mit so einem Mercedes davor gefahren bin.
00:20:23: Ja, und so bin ich eigentlich quasi auf jeden Fall seine... Heimroute getreten, kannst du sagen, und dann, wie gesagt, hat sich eine ganz lange Geschichte draus entwickelt.
00:20:32: Aber ich habe daraus natürlich dann die Abbiegung nehmen müssen, weil mit meinem Sanitärhandel war das dann sozusagen vorbei, weil ich dann quasi mit diesem Büroland in Situationen kam, wo das Geld von dem veruntreut wurde, dann waren da Riesenschulden da, und die musste ich dann ausdaten.
00:20:52: Ich war schon beim Büroland an deinem Partnern.
00:20:57: Gründungsvater von Büroland.
00:20:59: Das ist eine lange Geschichte.
00:21:01: Aber vom Grunde her habe ich zwei Dinge dadurch erlebt.
00:21:04: Ein ist, mein Weg ist anders vor Laufen, als ich ihn eigentlich geplant hatte.
00:21:09: Aber auf der anderen Seite hat jede Sache zwei Medaille oder zwei Seiten, du hast natürlich runter Krise gelernt.
00:21:16: Und das hat mir auch schon öfter mal geholfen, dass wenn du in schwierige Situationen kommst, irgendwie musst du daraus.
00:21:23: Und dann wirst du kreativ.
00:21:25: und lernst irgendwie Wege zu finden, wie es weitergeht.
00:21:31: Und das ist teilweise so einig auch verloren gegangen, die dann eben durch Krisenzeiten nicht kommen und dann eben ihre Firma zu machen in der Zeit.
00:21:39: Und
00:21:39: war das erste Beruhland auch hier in der Bäcker?
00:21:41: Nein,
00:21:42: das war dann in diesem Brachen.
00:21:44: Nachdem ich den quasi dann mit den Lieferanten bei denen entschulden war, die haben gesagt, okay, den entsorgen sie, also der musste sozusagen weg.
00:21:54: Firma, aber sie müssen für die Schulden gerade stehen.
00:21:56: und dann habe ich mit denen in Zahlungsvereinbarung getroffen und und und also hat auch einige Jahre gedauert und hier sind wir erst auf die Bäckerstrasse, sind wir erst in den Achtneinzundundneinzundneinzig gekommen, weil die Unterkünfte da auf der Bäcker, auf der viersten Straße, diese Parakten, die hatte dann jemand gekauft aus Düsseldorf, der wollte dann, dass ich da ausziehe, dann habe ich gesagt, ne, ich habe aber hier einen Mietvertrag, dann kam der mal und sagte, wann ziehen sie denn endlich aus?
00:22:19: Ich sage, ich habe immer noch einen Mietvertrag, ja, manchmal brennt's aber auch in so einer Firma.
00:22:25: Was du da in der Zeit erlebt hast, das glaubt ihr halt keiner mehr.
00:22:28: Und dann hast du hier das gefunden.
00:22:30: Und dann sind wir hierhin, dann war das aber gerade in der Zeit, wo das jüdischen Alteigentümer übertragen wurde.
00:22:36: Das heißt, wir hatten hier Geld investiert und dann kamen die Alteigentümer und haben gesagt, das ist uns egal, was sie bis jetzt hier gemacht haben.
00:22:45: Es ist eine ziemlich verwochene Geschichte gewesen und es gab auch einige ungerade Straßen und Steine im Weg, die ich irgendwie wegräumen muss.
00:22:53: Aber ich erinnere mich nicht, dass dein Kompagnon Jörg mal dein Konkurrent war, ne?
00:22:58: Genau,
00:22:58: also der hat bei meinem mehr oder weniger größten Konkurrenten gearbeitet, die Firma Morgenstern hier in Chemnitz.
00:23:03: Und ne, ne, die haben wir so sagen in einer Krisenphase.
00:23:09: Ne, man muss es der Ehrlichkeit halber so sagen, der die Firma Morgenstern aus Reutlingen, die ist extrem erfolgreich heute noch im Markt Kopierer, ist einer der größten, wenn ich der größte Kopierer händler in Deutschland.
00:23:22: Und die haben dann hier in Chemnitz sozusagen die Zelte abgebrochen und haben gesagt, okay, unseren Möbelhandel, den wollen wir nicht weiterführen.
00:23:28: Und so ist es der Jogh zu mir gekommen oder zu Büroland gekommen, seit neunzig.
00:23:33: Und weil er einfach ein absolutes Verkaufstalent ist und dein Job jetzt mal immer an erster Stelle sieht, habe ich dann gesagt, hast du eine Lust, auch hier mit Gesellschafter zu sein.
00:23:45: Und seitdem ist er quasi zwei Jahre später oder so, ist er dann auch Gesellschafter und Mitgeschäftsführer geworden.
00:23:51: und brennt heute noch genauso für den Vertrieb von Büro wie früher.
00:23:57: Bei mir ist das mittlerweile ein bisschen anders geworden.
00:23:59: Ich habe noch ein paar neue Ideen im Laufe der Jahre entwickelt, weil ich immer gesagt habe, es muss noch mehr geben
00:24:05: dahinter.
00:24:06: Das finde ich wirklich beeindruckend an dir, weil man ja so heilgemein Büro-Land läuft.
00:24:12: Eigentlich könntest du sagen, du bist angekommen, kannst gut leben davon, glaube ich, aber das war nie dein Antrieb.
00:24:18: Du wolltest immer noch mal was... Was könnte das neueste Ding?
00:24:21: Also theoretisch die Seefahrt, wo der Antrieb war, ich möchte andere Länder kennenlernen, jetzt möchtest du andere Geschäftsbereiche kennen.
00:24:29: Jetzt gibt mir so ein Set-up, was du noch alles machst.
00:24:31: Also am Ende ist es irgendwie alles in diesem Umfeld trotzdem geblieben.
00:24:36: Also die Idee war natürlich, dieses, ich sage das ja schon nach Büro, Land und Büromöbel war ja nicht meine erste Idee, sondern da bin ich quasi mehr oder weniger, sagst du mal, so reingetappt durchstehen.
00:24:49: Typen da und dann bin ich da festgeklebt durch diese ganze Krise und dann musste ich es irgendwie aufbauen.
00:24:57: Wenn ich gesagt hätte, ich gründe vom Scratch und denke mir was aus, wäre es wahrscheinlich nicht Büroland gewesen.
00:25:04: Entweder so ein Handel eben mit Sanitär, das hat mich zu der Zeit angesprochen, weil das waren Mangel.
00:25:11: und da habe ich einfach gesagt, wo ist ein Mangel?
00:25:13: und das ist das, was mich all die Jahre eigentlich auch in andere Bereiche getrieben hat.
00:25:17: Wo ist ein Mangel?
00:25:19: Aber du hast doch kein Sanitärhandel oder weiß ich das
00:25:21: nicht.
00:25:22: Nee, das hätte ich gemacht.
00:25:23: Aber
00:25:24: du gesagt hast, du bist letztlich willst du dann doch dahin, was eigentlich die Grundidee war.
00:25:28: Also die Idee ist eigentlich immer Versuche rauszufinden, woran ist ein Mangel und dann versuche diesen Mangel zu decken.
00:25:35: Und das ist genau das, was ich heute an verschiedenen anderen Stellen mache.
00:25:39: Du fragtest ja, was habe ich sonst noch so über die Jahre gemacht.
00:25:44: Letztlich, was ich jetzt als Jüngstes gemacht habe, ist ein Start-up für... IT-Entwicklung mit einem mittlerweile zwanzig Kopfstarken Software-Dev-Team im Ausland.
00:25:54: Also die entwickeln Software quasi mehr oder weniger, kann man sagen, im großen Maßstab.
00:26:01: Wir arbeiten auch für andere jetzt mittlerweile entwickeln Produkte, haben aber eben auch eigene Softwareprodukte.
00:26:07: und das die Idee war immer, wo gibt es was noch nicht so.
00:26:11: Und in dem Bereich ist also auch das Thema digitale Produkte.
00:26:15: Also das Thema war ja einer Zeit, meine Jobplattformen.
00:26:18: Da kam ja halt Corona dazwischen und deswegen habe ich dort verpasst, mir Kapital ins Haus zu holen.
00:26:24: Also derzeit, wo wir das angefangen haben, es wurde aus dem Jahr zwanzig.
00:26:27: Da waren wir die ersten mit dem Produkt, da gab es noch keine, ich würde nennen jetzt keine anderen Marktbegleiter, gab es noch gar niemanden in der Richtung, aber ich habe es halt nicht wahrgenommen, dass ich dafür fremdes Kapital brauche und wollte immer das Produkt erst super, super, super fertig bauen.
00:26:45: Das ist ein Fehler, das habe ich mir mittlerweile im IT-Bereich lernen müssen.
00:26:49: Dort kommt es nicht auf Vollkommenheit an, sondern auf Schnelligkeit.
00:26:51: Und ja, aber ich orientiere mich daran, was gibt es noch nicht.
00:26:56: Und du sagst es ja vorhin, eingangs hatten wir das Thema Visitenkartenparty.
00:27:00: Es genau so entstanden.
00:27:01: Es gab solche Veranstaltungen noch nicht.
00:27:03: Also habe ich gesagt, okay, dann mache ich das.
00:27:04: Und es gab dieses Business Village in seiner Form noch nicht.
00:27:08: Also so eine Location, die dafür dient, Events zu verbinden mit Co-working und unsere Ausstellung da reinzumachen und so.
00:27:16: Welten, Arbeitswelten, wo man sich begegnet gab es zu dem Zeitpunkt vor fünfzehn Jahren noch nicht oder mittlerweile sechzehn Jahren.
00:27:22: So eine Entschuldigung blödsinn, zwölfzehn, elf Jahre ist es her, aber immerhin.
00:27:27: Ich kann mich erinnern, wir saßen noch im alten Büroland, da hast du immer von Business Village erzählt.
00:27:33: Genau, die Idee ist dann entstanden,
00:27:35: du hattest dann sehr lange haben.
00:27:38: Das
00:27:38: ist vielleicht auch ein Learning für Leute, die sagen, was muss man haben, um Unternehmer zu sagen.
00:27:45: Ich glaube, du brauchst natürlich eine gewisse Ausdauer.
00:27:47: Und du darfst dich auch nicht von ersten Widerständen und Gegenwind vom Weg abbringen lassen.
00:27:53: Also das Gute ist, vielleicht manchmal ist die Sturheit auch zu stark ausgeprägt, dass man sagt jetzt, egal was ich will, das unbedingt.
00:28:02: Wo ein Andrer gesagt hätte, als wäre es klüger gewesen, wäre es vorher schon vielleicht mal abgebogen.
00:28:06: Aber so ist jeder, wie er ist.
00:28:08: Ich versuche mal nochmal einen roten Fahren.
00:28:09: auf den Jobplattformen hast du.
00:28:11: Hast du ja eigentlich immer noch, glaube ich, oder?
00:28:13: Ja, das haben wir noch.
00:28:14: im Vertrieb umgestellt.
00:28:15: Also, wir haben da jetzt eine...
00:28:17: Kannst du den Namen nennen?
00:28:18: Äh,
00:28:19: also... Nicht auch der, du meinst JobsNavi als App dafür, aber wir haben das jetzt ein bisschen umgestellt.
00:28:25: Wir haben also eine, und die läuft richtig gut gerade.
00:28:28: Eine Software entwickelt für Befragungen, für Unternehmensbefragungen, Mitarbeiterbefragungen, Kundenbefragungen mit Hilfe von KI Auswertung, geht also ganz schnell.
00:28:37: Und das ist sozusagen unser Eintritt in Unternehmen, dass die sagen, uns interessiert, was unsere Mitarbeiter denken.
00:28:44: was die für Ideen im Kopf haben, wie kriegen wir raus, was die sozusagen sich wirklich wünschen.
00:28:49: Dafür haben wir eine Software gebaut, die sehr gut performt gerade.
00:28:52: Und daran anschließend setzen wir natürlich dann die Jobplattform an, um Personalentwicklung im Unternehmen zu fördern.
00:29:00: Also wenn bei der Befragung rauskommt, Menschen würden sich gerne im Unternehmen verändern.
00:29:06: Bevor sie weg sind, ist es besser, die Unternehmen bieten denen eine Chance an.
00:29:09: Und dafür haben wir eben jetzt auch diese Software, die quasi mit kann.
00:29:12: herausfindet, was sind die für dich besseren Jobs oder die Ideen, wo solltest du dich vielleicht hin entwickeln?
00:29:17: Also insofern verfolgen wir nach wie vor das gleiche Thema und es zahlt ja zu guter Letzt auch wieder auf das Thema Büroland ein, weil am Ende, wenn ein Unternehmen floriert, sich gut entwickelt, neue Mitarbeiter einstellt, brauchen sie auch wieder die Arbeitswelt dafür und dann kommt irgendwo Büroland wieder ins Spiel.
00:29:34: Und hast du sozusagen die Befragung app immer als erstes den gegeben, um zu sagen, was wollen die eigentlich für Bürome behalten?
00:29:41: Ja, nicht so, nicht zu plumpen natürlich, aber zumindest wenn die Befragung zum Beispiel ergibt, dass die Mitarbeiter mit ihrem Arbeitsumfeld, mit der Ökonomie, mit der Kommunikation, mit all den Sachen hardern und sagen, wir wünschen uns da eine Veränderung, dann ist es zumindest ein Gesprächspunkt, den man aufnimmt.
00:29:59: Wir waren bei den Gefechtsideen, die du noch verwirklicht hast.
00:30:03: Also vom Anfang von Büroland bis jetzt zu diesem Start-up ist sozusagen, dass der Anfang und das Ende der Unternehmen inzwischen durch, hatte ich schon gesagt, ist das Business Village entstanden als Homebase für das Ganze, als Veranstaltungsort, als Event-Location, wo sich Leute treffen, wo die Visitenkartenparty stattfindet.
00:30:25: Und darüber hinaus haben wir also jetzt noch ein Institut für Fachkräftesicherungen ins Leben gerufen.
00:30:30: Das ist eigentlich so die Situation, wo wir über über das ganze Thema Befragung und und und finde beim hilft dem dem Unternehmen seine Schmerzpunkte erstmal zu erkennen damit es dreht sich mehr oder weniger alles um die Mitarbeitenden.
00:30:46: und da rede ich jetzt nicht nur irgendwie von Fachkräftemangel.
00:30:48: das ist so was in aller Munde ist.
00:30:50: so sehe ich das nicht.
00:30:51: ich sehe es so du brauchst die richtigen Leute und die müssen Bock haben auf diese Arbeit.
00:30:56: und das zum Beispiel machen wir genau mit diesem Institut ohne dass wir dort was verkaufen müssen und wollen sondern geht es wirklich darum, Hilfunternehmen besser zu erkennen, was kann die stärker machen, was schwächt die, um dann genau die entsprechenden Partner an den Tisch zu holen, wenn es darum geht, die brauchen in Führung irgendwelche Begleitung, also irgendwelches Consulting oder eben in Leadership-Themen generell oder im Zusammenwirken von Menschen, Motivation, Nachfolge, Thematik, Riesending, wie wird Wissen transformiert.
00:31:31: bzw.
00:31:32: eingehen, wie sagt man, für die Nachfolge übergeben.
00:31:36: Da habe ich übrigens, du hattest gesagt, der Max Rose war bei dir schon im Podcast.
00:31:40: Wir haben zusammen eine Aktivität, die sich zum Thema Wissensmanagement, haben wir zusammen eine KI, die quasi genau das machen soll, Wissen für die nachfolgenden Generationen aufzubereiten und abrufbar zu haben.
00:31:54: Da tut sich auch ganz viel und das ist vielleicht so der Schlusspunkt zu dem Ganzen.
00:32:00: eben sehr digital erfinden.
00:32:01: Also das muss ich einfach sagen und das treibt mich quasi noch ein ganzes Stück weiter, weil die Zeit einfach so geil ist.
00:32:07: Also wenn ich mit meinen Kindern spreche über das Thema künstliche Intelligenz und was es da für Möglichkeiten gibt und so weiter, da ist manchmal so ein bisschen die Generation vertauscht, weil ich quasi das Thema noch viel mehr treibe als die selber, obwohl die quasi genau in dem Alter sind, wo das eine Riesenrolle spielt.
00:32:24: Mittlerweile kommen die da an und muss Sachen entwickeln sich super und ich finde es total stark, was da ist.
00:32:30: gerade passiert.
00:32:30: Ich sehe es aber auch natürlich mit einem gewissen, ja, wie soll ich sagen, gewisse Vorsicht ist falsch, ja, Spannung, was stecken auch für Risiken drin.
00:32:41: Also ich sehe das auch nicht, dass das ganze Thema völlig risikolo ist.
00:32:45: Also Max war ja der erste, der ist ja auch in Berlin sehr zufällig.
00:32:48: Die ersten drei Gäste, die ersten zwei Gäste sind Berliner gewesen, mit mir drei, aber war gar nicht geplant, wusste ich nicht vorher.
00:32:56: Und Max wird häufig im Podcast vorkommen, weil sein großes Talent darin besteht.
00:33:05: die beiden Welten miteinander zu verbinden.
00:33:06: Er kann uns erklären, dass KI sagt er ja auch bisher, braucht er keine Angst haben.
00:33:11: Ja, ja,
00:33:13: ja, ja.
00:33:14: Also ich sage mal so, wenn man sich und das tue ich auch so mit diesen Themen beschäftigt, ich habe es jetzt nicht studiert wie Max, aber da durch die enge Verknüpfung mit meinen Developern, wo wir ja jeden Tag damit zu tun haben und über Business Konzepte reden und was lässt sich alles mit KI abbilden.
00:33:31: Wir sind da mit, ich sage das ja schon, wir entwickeln auch so.
00:33:34: Wer für als Auftragnehmer, für Dritte, die sagen hier, ich habe da eine Idee und können dir da was draus bauen und so weiter.
00:33:41: Es spielt also jeden Tag das Thema rein.
00:33:43: Und ich sehe da natürlich schon so gewisse Verselbstständigungen gefahren in der KI.
00:33:50: Also ich habe gestern natürlich, das führt vielleicht auch zu weit, eine Fernsehsendung gesehen, dass die Drohnen in Zukunft irgendwie selber entscheiden, wann schießen die ihre Ladung ab?
00:33:59: Und das sind schon Risiken dabei.
00:34:02: Wären wir das sehen?
00:34:04: ob es unsere Generation ist oder welche es sein wird, die irgendwann mal feststellt, dass man das zu optimistisch gesehen hat oder vielleicht auch sagt, okay, die Befürchtungen waren alle eigentlich fehl am Platz, weil es hat sich alles zum Positiven entwickelt, werden wir vielleicht wir nicht mehr erleben.
00:34:23: Ich habe zwei Fragen, die ich in diesem Podcast immer stellen werde.
00:34:26: Die eine ist sehr persönlich und ich mache ein Beispiel, damit du vielleicht kurz drüber nachdenkst oder wir pausieren.
00:34:33: kurz.
00:34:33: Und zwar hast du in deinen Sechzig Jahren einen Talent an dir entdeckt.
00:34:37: Vielleicht erst sehr spät, wo du sagst, das ist schade, dass ich das nicht früher entdeckt habe, weil ich glaube, ich hätte ein ganz anderes Leben gestartet, hätte ich das entwickelt.
00:34:46: Bei mir ist es... So Anfang zwanzig festgestellt, dass ich sehr musikalisch bin, komme aber aus einem, also ich habe immer nur Sport gemacht, der Leistung schwimmt so und ich glaube, dass mir wirklich guter Liedermacher geworden ist.
00:34:59: So, jetzt dein Talent.
00:35:01: Ich glaube, mein Talent ist tatsächlich und das ist da liegende Stärke und Schwäche häufig auch beieinander.
00:35:07: Mein Talent ist es tatsächlich, komplett lösungsorientiert zu denken.
00:35:11: Und zwar, das ist sozusagen wirklich so, wenn sich irgendwie ein Problem darstellt und da stehen oft auch Mitarbeiter mit Mitarbeitenden bei mir und sagen, ah, was machen wir denn jetzt?
00:35:21: Und es dauert nicht lange, da sage ich, okay, wir machen lösen das so.
00:35:25: Und so ist ja auch die Idee entstanden, zum Beispiel verschiedene Softwareprodukte zu entwickeln und so weiter.
00:35:30: Also so lösungsorientiert, es gibt irgendein Thema, ich war übrigens bei der Seefahrt, war euch mehrfach sozusagen neuerer, hieß das damals, so eine neuere Bewegung.
00:35:39: Das heißt, ich finde irgendein Problem, was da ist.
00:35:44: Und das wurde dann ausgezeichnet, da gab es so eine Prämie dafür.
00:35:47: einfach gekriegt dafür, weil eben immer so dieses, okay, wie gehe ich damit um?
00:35:52: Wie kann man das lösen?
00:35:53: Ah, okay, machen wir doch so.
00:35:54: Und da bin ich sehr schnell.
00:35:55: Das führt aber gleichzeitig zur Schwäche, dass man natürlich auch immer so die Chance in der Alm sieht und denkt, das musst du jetzt machen.
00:36:02: Und das führt am Ende dazu, man verliert den Fokus.
00:36:06: Und entweder hast du Leute, die dir dabei helfen.
00:36:08: Jörg ist bei Büroland zum Beispiel einer, der hat total Fokus.
00:36:11: Und das ist das Gute dabei.
00:36:13: Deswegen ist Büroland
00:36:14: erfolgreich,
00:36:15: weil ich sozusagen sage, wir könnten während der Corona-Zeit mit Lufthygiene was machen.
00:36:20: und in der Umsetzung ist Jörg der am Ende der es tut.
00:36:23: und das ist auch in anderen Bereichen so.
00:36:25: und wenn du mich fragst, was hättest du besser gemacht, wenn du das Talent früher eingesetzt hättest, dann hätte ich wahrscheinlich mich weniger mit dem Thema Mitarbeiter und Versuche quasi eine Firma aufzubauen, sondern hätte mich eher so als, ja, ich sag mal, als kreativen Interim Innovator einheuern lassen.
00:36:47: Das wäre so, wenn ich noch mal jung wäre, hätte ich das also versucht.
00:36:51: Gehe als Konsultant raus, sage okay, was ist euer Problem?
00:36:54: und finde relativ kurz und schnell eine Lösung.
00:36:57: Okay, ist mir gerade auch, wollte ich dich vorhin schon mal fragen, du hast ja fünfhundert Jahre Unternehmertum hinter dir und das ist ja immer so ein Auf und Ab und das sind wahrscheinlich auch ein paar Konsultants bei dir mal ein und ausgegangen.
00:37:10: Was würdest du sagen, sind die Themen, die immer gleich geblieben sind?
00:37:14: Es ist jetzt zum Beispiel, Visitenkartenparty gab es schon, Überstunde wurde halt ein bisschen digitaler, aber vom Grundprinzip ist es gleich gemehm, nur ein neuer Name.
00:37:24: Was sind so die Dinge, wo du sagst, im Endeffekt hat sich seit vierzig Jahren da gar nichts groß geändert.
00:37:28: Es bleibt immer das Gleiche, was du auch jemandem sagen könntest, der jetzt Grunde zum Beispiel.
00:37:34: Da würde ich aus eigener Erfahrung einfach sagen, es ist immer das Kapital, was du brauchst, wenn du irgendwas aufsetzen willst.
00:37:43: Das ging damals, du hast mir... vorhin gefragt.
00:37:45: Du wolltest dich selbst nicht machen.
00:37:46: Wo hättest du das Geld hergenommen?
00:37:47: Und da habe ich gesagt, okay, das hätte sich irgendwie gefunden.
00:37:49: Ich hätte mir Leute gesucht, die es irgendwie mit beibringen.
00:37:54: Und das ist heute noch genauso schwer wie früher.
00:37:56: Da sind die Amis wesentlich, sagen wir mal, großzügiger an Ideen zu glauben und sagen, okay, ich schmeiß jetzt hier Geld drauf und dann gucken wir, was daraus wird.
00:38:04: Und das ist auch für Gründer heute so darin das größte Problem, glaube ich.
00:38:08: Also es ist nicht die Schwierigkeit, irgendwie eine geile Geschäftsidee zu haben, sondern es ist... die Frage, wie setzt du die um?
00:38:15: Weil du brauchst... für alles Kapital.
00:38:18: Und sei es darum, irgendwas bekannt zu machen, du kannst die Geist, die Idee der Welt haben, wenn die keiner kennt, nützt du dir auch nichts.
00:38:24: Und ich glaube, jeder Gründer, der heute anfängt, der muss einfach irgendwo schon wissen, wie kommuniziert.
00:38:31: Und da bin ich wieder bei deiner Überstunde.
00:38:33: Das ist zum Beispiel so ein, könnte so ein gutes Format dafür sein, junge Leute mit kreativen Ideen zusammenzubringen, mit Menschen, die sagen, okay, ich habe mein Leben lang gut Geld verdient, erzählen mir, was du machen willst.
00:38:46: und ich überlege mir, ob ich da rein investiere.
00:38:48: Und also diese Business Angeles, wenn man so sagt, oder auch Mentoren, die da sagen, ich gebe dir einen guten Rat und wenn es geil wird, dann bin ich bereit, auch mitzugehen.
00:38:57: Gibt es
00:38:57: so was in Chemnitz?
00:38:58: Würdest du sagen, es gibt so einen Kreis von Leuten?
00:39:00: Es
00:39:01: gibt ein Mentor, ich kenne ein paar, die machen so ein Mentoring.
00:39:04: Organisiert gibst du was?
00:39:05: Ist mir nicht bekannt.
00:39:09: Es gibt
00:39:09: ja genug Unternehmer, die...
00:39:11: Es gibt ja von sechstischen Staatswegen dieses Futuresucks, die das... dass mehr oder weniger versuchen.
00:39:17: Ich glaube, da fehlt so die private Initiative dabei, um sowas zu machen.
00:39:22: Und wir haben ja übrigens mal eine kurze eigene Werbung, wir haben ja zu unserer Visitenkartenparty so eine App gehabt, zu sagen, finde die Leute, die genau zu deinen Interessen passen, matche dich mit denen, die quasi mit denen du dich matchen musst, also so wie wenn du am Städte stehst, aber du kannst nicht an jedem Städte stehen und mit jedem reden.
00:39:39: Und das glaube ich, wird es in Zukunft irgendwie brauchen, dass du einfach weißt, wer passt zu mir, wer kann meine Ideen verstärken oder umgekehrt, wer hat gute Ideen, wo ich vielleicht nochmal mein Geld reinschmeißen kann und sowas auf digitaler Ebene vorbereiten, aber direkt ein Netzwerk dafür, kannst du am Handel von der Überstunde überlegen?
00:40:02: Ich habe dir erzählt, dass Stefan und Raphael das sehr hemsärmlich angehen und dass ich jetzt positiv meine.
00:40:08: Und auch da gemerkt habe, in welchen verkrusteten Strukturen ich denke, was ich glaube.
00:40:14: was es alles braucht und die mir zeigen, ja, das braucht es nicht, das braucht es nicht, dass ja sozusagen so eine mit jüngeren Menschen wieder was zu machen, ja auch wieder dein eigenes Denken verändert und du sagen kannst, es ist jetzt nicht nur, dass ich Geld in die Idee stecke, sondern auch nochmal einen völlig anderen Ansatz vielleicht für mich selber mitnehme.
00:40:32: Gibt es ja viele Initiativen jetzt nur, da hat auch, wie du die Mitarbeiter aktiv beteiligst, da hat ja hier mit weiter die Firma Toganise mit dem Gustav Gernst, der hat ja da eine geile... Idee dabei, beziehungsweise setzt das ja schon um erfolgreiche Start-up damit, wie kommst Geld in Firmen rein ohne... Das funktioniert gut schon.
00:40:52: Also was ich so am Rande mitkriege, ich meine, der kämpft wie ein Löwe dafür und ist auch überall präsent, aber ich glaube, dass mittlerweile funktioniert.
00:41:00: Ich sehe, dass du
00:41:01: gesellschafte Anteile irgendwie mit Hilfe von Krypto...
00:41:06: Also am Ende ist das Blockchain dahinter, die die Sicherungsmethode, aber du könntest... Du kannst so zu sagen virtuelle Anteile übernehmen als Mitarbeiter oder eben als Investor.
00:41:19: Und das ist eigentlich so eine ziemlich einfache Geschichte, ohne dass du zum Tag gehen musst.
00:41:24: Und ich glaube, sowas wird in der Zukunft wird das einfach auch absolut um sich greifen.
00:41:29: Die haben das jetzt geschafft, das auch steuerrechtlich und so.
00:41:33: Die haben dafür Verträge über große Rechtsanwaltskanzleien aufbauen lassen und so weiter.
00:41:37: Ladet ihr den ein.
00:41:38: Das ist ein super Gespräch.
00:41:40: Ich habe dafür
00:41:40: das.
00:41:41: Innovation Night.
00:41:42: Ja genau,
00:41:43: da war er gesehen und war er.
00:41:44: Also da waren andere, die nicht so geil waren.
00:41:46: Nicht so geil, aber ihn fand ich, ja, ja.
00:41:49: Also ladet ihr den ein?
00:41:50: Ich bin mir sicher, er kommt auch, obwohl er schon sehr, sehr bekannt und erfolgreich mit dem ganzen Thema unterwegs ist.
00:41:57: Also mit anderen Worten, sich wahrscheinlich aussucht, wo er hingeht.
00:42:00: Aber ich glaube, wenn du ihn fragst, kommt er in deinem Podcast.
00:42:04: Chemnitz.
00:42:05: Ja.
00:42:06: Im Endeffekt, dieser Podcast, das starte ich ja auch, weil ich sage, es braucht neue Visionen für Chemnitz und ich finde positive Visionen.
00:42:14: Ich weiß gar nicht, ob es negative Visionen überhaupt gibt.
00:42:16: Ist
00:42:17: das in deinem Glaubisch heißen Ängste?
00:42:20: Ich finde es alternativlos, es müssen positive Visionen sein.
00:42:25: Und vielleicht kennst du das auch, Steffen Hirwald spricht.
00:42:30: Es gibt Leute, die reden wollen über dreihunderttausend Einwohner.
00:42:33: Und ich sage, das ist doch mal eine Vision.
00:42:35: Weil wenn ich sage, der Kämmer soll wieder dreihundertfünfzigtausend Einwohner haben, dann ab diesem Moment geht es ja nur noch darum, wie.
00:42:42: Ja, das ist so.
00:42:42: Und dann die Lösung finden.
00:42:44: So, könntest du ein großes Babyboom-Projekt starten oder, ich weiß nicht.
00:42:50: Du bist hier seit fünfhundert Jahren Unternehmer.
00:42:53: Du bist gebürtiger Karl-Marx-Städter.
00:42:56: Was hast du für eine Vision von Chemnitz?
00:42:58: Wo glaubst du, steht Chemnitz in fünfzehn, zwanzig Jahren?
00:43:02: Was ja heute schon sichtbar ist, dass Chemnitz als Standort für Investoren interessanter geworden ist, was die Immobilien angeht.
00:43:12: Nachdem man liegt vielleicht auch ein bisschen daran, dass man andere Märkte nur mittlerweile abgekreist hat, also Leipzig zum Beispiel oder Dresden, ist nichts mehr zu kaufen und insofern wird Chemnitz interessanter und ich glaube mit Modernisierung, mit Investitionen wird zu einem Standort interessanter auch für Zuwanderung.
00:43:30: Ich gehe auch davon aus, dass können jetzt irgendwie vielleicht noch mehr Umland mal irgendwann mit eingemeint, aber das wäre ja dann ein Wachstum nicht im Prinzip mehr oder weniger organisch, sondern durch Hinschunahmen.
00:43:43: Das, was du meinst, ist ja, ob Leute in die Stadt ziehen, weil Chemnitz attraktiver wird.
00:43:47: Das hängt ganz stark von der allgemeinen Gesamtwirtschaftslage ab ganz klar.
00:43:52: Also da bin ich auch, glaube ich, realist genug zu sagen, wenn die Wirtschaft in Deutschland insgesamt sich nicht langsam wieder zur positiven Richtung dreht.
00:44:05: Da wird kein Problem haben.
00:44:07: Wir sind nun mal sehr stark exportorientiert und insofern wir haben viel Automobilhandel.
00:44:13: Also im Moment ist es eher vielleicht nicht alles positiv und insofern glaube ich dran, wir müssen hier nie weil ich selber tue, sondern weil es einfach nötig ist auch wirklich mehr in Startups investieren.
00:44:26: Glauben daran, dass es gute Ideen gibt.
00:44:28: Man muss unterstützen, dass ich eben auch aus einer technischen Universität und aus einer Hochschule mit weiter, dass da Ausgründungen entstehen und die dann eben, wie gesagt, mit Kapital versorgt werden.
00:44:40: Ich habe da eigentlich ein paar Ideen, wie könnte man junge Unternehmen unterstützen von Seiten erfolgreicher Unternehmen mehr, die sagen, okay, ich würde da mein Geld reingeben, aber ich brauche dafür irgendwie eine steuerliche Vergünstigung.
00:44:53: Da habe ich schon mal damals mit einem Minister gesprochen drüber, aber das Problem dort ist, die denken natürlich alle nun.
00:44:59: in der Legislaturperiode und wenn etwas steuer irgendwie vergünstigt sein soll, dann trifft das nebenan zu oder auf zu offene Ohren.
00:45:07: Also letztlich glaube ich, dass Chemnitz sich positiv entwickeln wird, ob wir dreihunderttausend oder dreihundertdreißtausend oder dreihundertdachzigtausend wären, wie vor dem Krieg mal, wo Chemnitz mal dreihundertdachzigtausend Einwohner hatte und fast so groß wie München war.
00:45:22: muss man sehen, ob man da wieder hinkommt.
00:45:24: Ich halte das nicht für ausgeschlossen, weil Chemnitz hat total Anziehungskraft für Leute von außen.
00:45:30: Wenn Menschen hierher kommen, die nicht Chemnitzer sind, die sehen Chemnitz immer in viel Gleisenderem Sonnenschein.
00:45:36: Die sagen, wenn ich so eine geile, grüne Stadt und so viel, was ihr hier an lebenswertem Umfeld habt, sicherlich fehlt auch ein bisschen was noch an Kultur, was ich da draußen noch mit oder daneben mitentwickeln müsste wieder.
00:45:48: Ja, ich sehe es positiv.
00:45:50: Ich mache es jedoch hauptsächlich erst mal abhängig von der gesamten Wirtschaftslage.
00:45:55: Und ja, da hoffen wir einfach alle mal drauf, dass sich da bald was tut, weil aktuell dauert das irgendwie alles zu lange, finde ich.
00:46:04: Man hat hier von Sondervermögen gesprochen.
00:46:07: Übrigens, ich habe ja auf meiner Immobilie hier, die ja zum Teil mir gehört, auch noch mächtig kredite drauf.
00:46:13: Aber seit sich das Sondervermögen nennt, fühle ich mich viel besser dabei.
00:46:30: Das ist doch ein
00:46:35: schönes Schlusswort.
00:46:37: Ich habe gerade nochmal so gedacht, also ich glaube der Tonus zwei Jahre ist mir dann doch zu wenig, weil ich glaube du über die Geschichte, die du hier auch als Chemnitzer über die lange Zeit auch viel mehr Menschen auch kennengelernt hast, um nochmal einen ganz anderen Blick auf diese Stadt zu haben, als ich.
00:46:56: Wobei, glaube ich, mein Vorteil ist... Also ich hab zum Beispiel nie die Chemnitzer so wahrgenommen, dass die immer meckern oder so.
00:47:03: Mir gegenüber waren die immer sehr freundlich.
00:47:06: So, ja.
00:47:07: Vielleicht hab ich, also es wurde zwar immer gefragt, was machst du hier, warum kommst du von Berlin nach Chemnitz, was in Berliner niemanden fragen würde.
00:47:15: Wenn jemand aus New York kommt, würde in Berliner nicht fragen, was machst du in Berlin, sondern sagen, ja.
00:47:20: Willkommen.
00:47:21: Wenn er nett ist, er gut drauf ist und sagt, herzlich willkommen.
00:47:25: Aber dieses... die einen statt schlecht machen.
00:47:29: Ja, ich glaube, das ist
00:47:30: kein guter...
00:47:30: Ne, woher das kommt, kann man auch nicht sagen.
00:47:35: Das ist irgendwie so ein innerer Pessimismus, so ein Stück weit, der vielleicht andere ausgeprägt ist als woanders.
00:47:42: Warum, das ist keine Ahnung, kann ich auch nicht sagen.
00:47:46: Vielleicht musst du auch mehr Optimist sein, um zum Beispiel Unternehmensgründer zu sein.
00:47:53: Vielleicht ist auch Chemnitz deswegen nicht ganz vorne dran.
00:47:56: was die Gründungen angeht, aber das kann sich ändern.
00:47:59: Ich bin da auch positiv, dass durch Zuwanderung von Leuten, die wirklich gutes Skills haben.
00:48:06: Also ich bin jetzt auch jemand, der sagt, Leute, die hier, sagen wir mal, sich was aufbauen wollen und die in unsere Wertschöpfung beitragen und die in die soziale Systeme auch positiv, also mit einwirken.
00:48:20: Ich habe selber in meiner Softwarefirma Leute, die nicht in Deutschland geboren sind.
00:48:25: Also wo ich auch denke, okay, ich hoffe, ihr kommt jeden Abend gut nach Hause so ungefähr.
00:48:29: Das sind alles so Dinge, wo ich daran glaube, dass ich das positiv entwickeln kann und dass wir dort Chancen haben.
00:48:39: man muss man muss natürlich Chancen sehen und das ist vielleicht nicht der Chemnitz immer derjenige ganz vorne dran, der die Chancen sieht.
00:48:46: Und ich versuche jetzt sozusagen ein positives Bild mit diesem Podcast zu zeichnen und hoffe, dass es viele hören und sagen stimmt.
00:48:54: Jetzt machen wir lingwerlos.
00:48:56: Vielleicht hört ja auch jemand, der in entscheidenden Positionen sitzt.
00:49:02: Leider
00:49:02: ist die, guck mal hier, eine Minute hat die Speicherkarte noch.
00:49:05: Wir müssen leider aufhören, aber ich komm wieder.
00:49:08: wir so sehen und so ist doch ein ganz anderes Format um einander zu reden.
00:49:13: Es freut mich, dass du hier gewesen bist und dass wir uns so locker unterhalten haben und mir hat es Spaß gemacht.
00:49:19: Mir auch.
00:49:20: Tschüss.
00:49:20: Danke.
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